Yema
(Yema)
„Yema“ zeichnet in eindringlichen Bildern das Porträt einer Mutter, für die die Front im Kampf zwischen der algerischen Regierung und islamistischen Gruppen direkt in ihrer Familie verläuft: Ouardia begräbt den Körper ihres gewaltsam zu Tode gekommenen Sohnes nahe ihrer einsamen Hütte in der Berglandschaft Algeriens. Mühsam ringt sie in ihrem Gemüsegarten dem kargen Boden etwas Leben ab, während ihre einzige Gesellschaft in einem jungen Ziegenhirten besteht. Im Auftrag ihres zweiten Sohnes bewacht er Ouardia. Trauer und Wut lassen Ouardia ihren überlebenden Sohn bei Besuchen immer wieder abweisen – bis er sie eines Tages bittet, sein Kind, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist, aufzunehmen. Jetzt zeigt sich, wem Ouar – dias Muttergefühle wirklich gelten. „Yema“ wurde bereits mit zahlreichen Preisen, unter anderem dem Kritikerpreis des Dubai International Film Festivals und dem Silbernen Hengst des panafrikanischen Film- und Fernsehfestivals ausgezeichnet. Regisseurin Djamila Sahraoui, geboren 1950 in Algerien, studierte Literaturwissenschaften in Algier und Filmregie in Paris. Immer wieder fokussiert sie in ihren Filmen verschiedene Frauenrollen im alltäglichen Krieg um Algerien.
Algerien / Frankreich 2012, DCP, 93 Min.
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie Djamila Sahraoui | Buch Claudia Neubern | Kamera Raphael O‘Byrne | Musik Houria Aichi
Darsteller Djamila Sahraoui (Quardia), Ali Zarif (Ali), Samir Yahia (Wächter)
Produktion & Distribution FiGa Films
Donnerstag, 24. Oktober
17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor