Ein Blick in das pulsierende Herz einer altehrwürdigen Institution. Angeblich kennt sich der Regisseur Jean-Stéphan Bron in der Oper nicht aus. Wie sich herausstellt, ein hervorragender Ausgangspunkt für eine Dokumentation über die wohl berühmteste unter ihnen – die „Opéra National de Paris“. Unbeeindruckt von den ganz großen Namen und geleitet von der puren Neugier, erschließt sich Bron und damit den Zuschauern eine der weltweit faszinierendsten Stätten der unbändigen Kreativität. Es geht hier nicht um den Glanz der einzelnen Solisten und Koryphäen oder um ein wohlig warmes Portrait aus der PR-Abteilung, sondern um das Zusammenspiel der unterschiedlichen Protagonistinnen und Protagonisten auf und hinter der Bühne. Und weil der Schweizer Filmemacher seinen Fokus auf die Abläufe und die Zusammenhänge richtet, entsteht vor den Augen der Zuschauer ein aus vielen Einzelteilen bestehender Organismus, der Musik und die Kunst atmet. Ein Muss nicht nur für Opernkenner.
Sonntag, 22. Oktober | 13 Uhr, Filmtheater Hasetor
Frankreich/Schweiz 2017, DCP, 110 Minuten
Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Buch: Jean-Stéphane Bron | Kamera: Blaise Harrison | Schnitt: Julie Lena | Ton: Jérôme Cuendet, Etienne Curchod
Produktion: Les Filmes Pelléas
Distribution: Kool Filmdistribution, Filmagentinnen