Fern von Vietnam

(Loin du Vietnam)
 
Als Ausdruck seiner Solidarität mit dem vietnamesischen Volk drehte das Dream-Team der Nouvelle Vague: Chris Marker, Jean-Luc Godard, Alain Resnais, Claude Lelouch und Agnès Varda gemeinsam mit dem Modefotografen William Klein, der niederländischen Dokumentarfilmlegende Joris Ivens und 150 weiteren Künstlerinnen und Künstlern, Intellektuellen und Vertreterinnen aller Filmgewerke das cineastische Äquivalent eines wütenden Friedensmarsches. Das Kollektiv vereinte elf Episoden als Protest gegen den Vietnamkrieg – mitten im Protestgeschehen der späten sechziger Jahre. Chris Markers Vision verwebt die stilistisch einzigartigen Beiträge zu einem Netz konkurrierender Perspektiven und einem Statement gegen die militärische Aggression der Vereinigten Staaten. Ein filmischer Versuch, die Distanz zum Kriegsgeschehen zu überwinden und Solidarität aus der Ferne auszudrücken. Begleitet wird die Filmvorführung durch den Historiker Dr. Alexander Sedlmaier, der an der Ruhr-Universität Bochum zur Geschichte von Krieg und Protest im 20. Jahrhundert forscht.
 
Freitag, 19. Oktober | 17:30 Uhr, Lagerhalle
 

 
Frankreich 1967, DCP, 115’ Französische Originalfassung mit englischen Untertiteln
 
Regie Chris Marker, Jean-Luc Godard, Alain Resnais, Claude Lelouch, Agnès Varda, William Klein, Joris Ivens | Buch Jean-Luc Godard, Chris Marker, Jacques Sternberg | Kamera Jean Boffety, Denys Clerval, Ghislain Cloquet, Willy Kurant, Alain Levent, Kieu Tham, Bernard Zitzermann | Ton Antoine Bonfanti, Harald Maury | Schnitt Jacqueline Meppiel, Jean Ravel | Musik Georges Aperghis, Philippe Capdenat, Michel Fano
 
Produktion SOFRACIMA – Société | Distribution CAPI FILMS | Kopie Institut Français| franco-africaine de cinéma, SLON – Société pour le lancement des oeuvres nouvelles