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Zgjoi

 

Fahrije kämpft mit den Nachwehen des Kosovokriegs. Ihr Mann ist, wie viele andere aus dem kleinen Dorf, in dem sie lebt, seit Kriegsende verschollen. Die Regierung gibt sich wenig Mühe, die Vermissten zu finden. Regelmäßig fährt Fahrije mit ihrem Schwiegervater in die Stadt, um dafür zu demonstrieren, dass die Behörden endlich Aufklärung betreiben. Daneben hält sie sich und ihre beiden Kinder gerade so mit dem Verkauf ihres selbstgemachten Honigs über Wasser. Als das Geld knapp wird, beschließt Fahrije zusammen mit anderen Frauen des Dorfes Ajvar, einen traditionellen Aufstrich aus Paprika, herzustellen und im nahegelegenen Supermarkt zu verkaufen. Dass die Frauen nun selbst tätig werden, Auto fahren und arbeiten, stößt vor allem unter den Männern des Dorfes auf Unverständnis, Ablehnung und Feindseligkeit. Die ersten Schwierigkeiten lassen nicht lange auf sich warten. Auch als Mutter und Schwiegertochter steht Fahrije immer wieder vor Herausforderungen. Und auch ihren vermissten Mann will sie noch nicht aufgeben.

 

Samstag, 23. Oktober | 20.00 Uhr, Filmtheater Hasetor
in Anwesenheit des Produzenten Agon Uka

 

 

Schweiz, Nordmazedonien, Albanien, Kosovo 2021, 83’
Albanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

 

Regie & Drehbuch Blerta Basholli | Kamera Alexander Bloom | Schnitt Félix Sandri, Enis Saraçi | Ton Philippe Ciompi | Darstellende Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Kumrije Hoxha, Adriana Matoshi | Produktion Ikonë Studio, Industria Film | Distribution  jip film & verleih