Nach dem Happy End
Nach dem Film: Gespräch mit Regisseurin Katharina Tempel
„Was passiert, wenn ich das überlebe? Was kommt danach?“ Mit diesen Gedanken wird Tobias ins Krankenhaus eingeliefert. Mit 14 Jahren erhält der Junge eine Herztransplantation, die er nicht gewollt hat. Das lebensrettende Ereignis stellt Tobias nun vor große Sinnfragen: Wie lebt man ein Leben, welches man nicht wollte und für das man nie einen Plan hatte? Über 10 Jahre begleitet Regisseurin Katharina Köster Tobias auf seiner Suche nach sich selbst und nach neuen Lebensinhalten. Tobias muss lernen, sich von seiner Mutter unabhängig zu machen, Wünsche und Ziele für die nächsten Jahre zu definieren und den Alltag zwischen Pubertät und dem Erwachsenwerden zu navigieren. Doch über allen Entscheidungen in seinem neuen Leben steht Tobias‘ Auseinandersetzung mit seinem neuen Herz. Das Organ schlägt und klingt nicht wie sein altes und macht ihm stets bewusst, dass sein Leben das größte Geschenk ist und gut genutzt werden will. Ein intimer Film über Selbst-bestimmung in einem nicht selbstbestimmten Leben.
After a successful heart transplant, the 14 year old Tobias is confronted with the question of life’s purpose. This film accompanies his coming of age and his quest to find himself. But how do you achieve autonomy, when the heart beating in your chest is someone else’s?
Freitag, 14 Oktober | 17:30 Uhr, Lagerhalle
Deutschland 2022, 77’
Deutsche Originalfassung
Regie Katharina Köster | Drehbuch Katharina Köster & Tobias Tempel | Kamera Tobias Tempel | Schnitt Agata Wozniak | Musik Cico Beck | Ton Katharina Köster | Mitwirkende Tobias Metzger | Produktion & Distribution Tellux Film