Julia Roesler ist Absolventin der Studiengänge Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis der Universität Hildesheim. Als Theater- und Filmregisseurin gehört sie der freien Künstlerinnenkompagnie werkgruppe2 an, die sie mitbegründet hat. Mit den Mitteln des Films und des Theaters erarbeitet das Kollektiv szenische Aufführungen auf der Basis von Interviews mit Menschen, die, so die Programmatik der Gruppe, zu den gesellschaftlichen Minderheiten und Unsichtbaren zählen.
Roeslers Regiearbeiten erhielten Einladungen zu internationalen Festivals. „Marina“, 2019 im Programm des Filmfests Osnabrück vertreten, wurde beim Festival Dok Leipzig mit der Goldenen Taube für den besten deutschen kurzen Dokumentarfilm ausgezeichnet. „Arbeiterinnen/Prakujace Kobiety“ aus dem Jahr 2021 war in diesem Jahr für den Deutschen Dokumentarfilm Musikpreis beim Dokfest München nominiert. Roesler ist oder war als Lehrbeauftragte für die HBK Braunschweig, Mozarteum Salzburg, Universität Hildesheim und die Bundesakademie Wolfenbüttel tätig.Dokumentarische Formen, Medienreflexion im Film und „Guilty Pleasures“ sind wiederkehrende Themen der Kulturwissenschaftlerin und Filmkritikerin Anne Küper. Küper, Jahrgang 1993, studierte in Bochum Theaterwissenschaft und Philosophie, in Hildesheim Szenische Künste. Als Kritikerin schreibt sie unter anderem für das „Filmbulletin“ und den „Filmdienst“. 2020 gehörte sie der Spielfilm-Jury für den Preis der deutschen Filmkritik an. Eigene künstlerische Arbeiten zwischen Theater und Performance wurden unter anderem 2022 am Schauspiel Hannover gezeigt und zu Festivals wie dem Körber Studio Junge Regie 2019 in Hamburg eingeladen. Mit Osnabrück verbindet sie eine Zusammenarbeit mit Professor Dr. Andreas Wolfsteiner an der hiesigen Hochschule.
Hadi Khanjanpour stand bereits auf der Bühne, ehe er sein Schauspielstudium begonnen hatte. Ein Zufall führte ihn zu einem Vorsprechen. Er wurde genommen und gewann auf Anhieb einen Nachwuchspreis. Ab 2009 absolvierte er ein Schauspielstudium in Ludwigsburg und stand parallel auf der Theaterbühne oder vor der Filmkamera. Khanjanpour war in der preisgekrönten ZDF-Produktion „Bad Banks“, dem Oscar-Kandidaten „Systemsprenger“, der Thrillerserie „Teheran“ zu sehen. Dort spielte an der Seite von Glenn Close, in Guy Ritchies kommendem Kriegsfilm „The Interpreter“ neben Jake Gyllenhaal. Als Theaterautor und -regisseur wurde Khanjanpour mehrfach ausgezeichnet. Festivaleinladungen und Preise erhielt auch seine erste TV-Regie „Dr. Illegal“.
Der Filmpreis für Kinderrechte wir dieses Jahr von drei Schüler:innen der Oberschule am Sonnenhügel vergeben, die dort den Wahlpflichtkurs Film belegt haben. Laura da Assuncao Silva, Jonas Behrens und Hannah Trad beschäftigen sich im Rahmen des Filmkurses hauptsächlich mit der Filmproduktion. Für das Filmfest Osnabrück haben die drei nun zum ersten Mal Jury-Luft geschnuppert.