Water has no Borders

Tskals sazghvrebi ar akvs

 

Durch eine Autopanne strandet die Filmemacherin Maradia Tsaava am Enguri Staudamm, der die abtrünnige Region Abchasien mit Georgien verbindet. Für die meisten Georgier*innen ist es seit dem Bürgerkrieg in den 1990ern sehr schwierig, den Landesteil Abchasien zu betreten, selbst wenn sie dort Familie haben. So ist auch das Filmteam der Willkür und Bürokratie der anderen Seite ausgeliefert. Niemand kennt die Kriterien dafür, eine Erlaubnis für den Übertritt der Verwaltungsgrenzlinie, wie sie offiziell heißt, zu erhalten. Und trotzdem steht der gigantische Damm auch für Kooperation – ist das Wasserkraftwerk doch eines der wenigen Projekte, die von beiden Landesteilen gemeinsam in Stand gehalten und bewirtschaftet werden. In ruhigen Bildern erzählt die Filmemacherin Maradia Tsaava von Menschen, die schon vor der Grenze hier lebten, und benutzt die Kulisse der majestätischen Industrieanlage gekonnt für schwindelerregende Bilder. Die Bruchstücke der einzelnen Erfahrungen fügen sich zu einem feinsinnigen Portrait dieser Region zusammen.

 

The filmmaker Maradia Tsaava and her team are stranded at a reservoir dam constituting the border between Georgia and the renegade region of Abkhazia. A place off limits to many Georgians. At the same time, however, the water power plant is also a connecting element between the two parts of the country and their inhabitants.

 

Freitag, 14.Oktober | 17:30 Uhr, Haus der Jugend

 

Georgien, Frankreich 2021, 85’

Georgische/mingrelische/russische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie Maradia Tsaava | Drehbuch Maradia Tsaava | Kamera Nik Voigt | Schnitt Maradia Tsaava, Anne Jochum, Jérôme Huguenin-Virchaux | Ton Ana Davitashvili, Tengo Mandzulashvili, Tamta Mandzulashvili, Niko Tarielashvili | Produktion OpyoDoc| DistributionOpyoDoc