W Ukrainie

Auf ihrer Route durch die Ukraine, die sie immer näher an die Front in die Region Charkiw bringt, fangen die polnischen Regisseure Piotr Pawlus und Tomasz Wolski Bilder ein vom russischen Angriffskrieg, der im gesamten Land tobt. Die ruhigen Bilder zeigen mit Einschusslöchern übersäte Bushaltestellen, zu Touristenattraktionen gewordene Panzerwracks am Straßenrand, ein Kinderspielplatz, der von Minen befreit wird, eine auf Trümmern improvisierte Küche, einen streunenden Hund in einer Ruine, die einst eine Wohnung war. In einer statischen Einstellung nach der anderen zeigt der Film ohne jede Sensationslust den Alltag von Ukrainer*innen und ihre neue Normalität, in der sie seit Februar 2022 gezwungen sind zu leben. Während die Einstellungen zu Beginn des Films den nüchternen Bildern aus der Berichterstattung ähneln, rührt ihre Anhäufung und Konfrontation im Laufe dieser Reise still die Emotionen und offenbart, ohne viele Worte, eine Wirklichkeit vom Alltag im Krieg, die über Nachrichtenbilder hinausgeht.

En route to the Ukrainian region of Charkiv, Polish directors Piotr Pawlus and Tomasz Wolski capture the Russian war of agression that rages throughout the country. No words are needed to stir the emotions in the face of hole-riddled bus stops, wrecked tanks on the side of the street and playgrounds being sweeped for landmines.

Fr. 13.Okt. 20.00 | Lagerhalle

Polen, Deutschland
2023, 82’
Ukrainisch/russische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Regie & Buch Piotr Pawlus, Tomasz Wolski | Kamera Piotr Pawlus | Schnitt Tomasz Wolski | Ton Piotr Pawlus, Tomasz Wolski | Sounddesign Igor Kazmirchuk | Produktion & Distribution Kijora Film