Marzhaye bi payan
In der unübersichtlichen Grenzregion zwischen Iran und Afghanistan lebt Ahmad im Exil. Als Lehrer muss er sich ständiger Kontrolle des Regimes unterziehen. Trotzdem unterrichtet er weiter und hilft Geflüchteten aus Afghanistan – so wie zuvor mit seiner Frau in Teheran. Niloofar konnte sich den Konsequenzen nicht entziehen und wurde inhaftiert. Auch wenn sie bald entlassen wird, ist das Verhältnis des Ehepaars aufgrund ihrer politischen Kämpfe angespannt. Auch Verstrickungen im Dorf fordern Ahmads Werte- und Moralvorstellungen heraus: Unter den Geflüchteten befindet sich eine Familie, deren prekäre und undurchschaubare Konstellation erst klar wird, als sich ein Schüler Ahmads einmischt. Mit minimalistischen Mitteln und eindrucksvollen Aufnahmen der Berglandschaft, balanciert Regisseur Abbas Amini ein Melodrama im komplizierten Zenit von Flucht und Migration und zeigt den spannungsgeladenen Grenzgang zwischen dem inneren Anspruch seines Protagonisten und den äußeren Umständen, die Entscheidungen verlangen.
Ahmad lives in exile in the tumultuous border region between Iran and Afghanistan. Despite constant surveillance, he continues to teach Afghan refugees. Ahmad’s wife has been incarcerated in Teheran for this work. When she is released from prison, the couple’s relationship is not what is once was.
Fr. 13. Okt. 20.00 | Haus der Jugend
Im Anschluss an die Vorstellung wird es ein Filmgespräch mit Produzent Kaveh Farnam, Production Managerin Gabriela Daniels und Lea Kunayová geben.
Tschechien, Deutschland, Iran 2023, 111’
Persische Originalfassung mit deutschen und englischen Untertiteln
Regie Abbas Amini | Buch Abbas Amini, Hossein Farokhzad | Kamera Saman Lotfian | Schnitt Hayedeh Safiyari | Musik Atena Eshtiaghi | Sounddesign Mehrshad Malakouti | Darstellende Pouria Rahimi Sam, Mino Sharifi, Hamed Alipour, Behafarid Ghaffarian, Naser Sajjadi Hossein | Produktion & Distribution Europe Media Nest