Oscar-Anwärter und EFA-Hoffnungen
beim 31. Unabhängigen FilmFest
Mit dem israelischen Frauenrechtsdrama „Sand Storm“, dem klaustrophobischen Gesellschaftsthriller „Clash“ aus Ägypten und dem tunesischen Musikfilm „Kaum öffne ich die Augen“ präsentiert das 31. Unabhängige FilmFest drei Filme, die von ihren Ländern in das Rennen um den Auslands-Oscar 2017 geschickt werden.
Oscar-Anwärter aus Israel, Ägypten und Tunesien
Israel schickt den, bereits für den European Discovery Award nominierten, Debütfilm „Sand Storm“ der Regisseurin Elite Zexer ins Oscarrennen. Ein kraftvolles Porträt einer jungen Frau, die mit den Regeln und traditionellen Rollenbildern ihrer Beduinengemeinschaft hadert.
Der klaustrophobische Thriller „Clash“ generiert derweil in der Enge eines Polizei-Gefängniswagens ein fassettenreiches Abbild der zerrissenen ägyptischen Gesellschaft. Das von Nordmedia geförderte Werk von Regisseur Mohamed Diab, das die renommierte Un Certain Regard-Sektion in Cannes eröffnen durfte, ist Ägyptens offizieller Kandidat für den Auslands-Oscar 2017 und beim Unabhängigen FilmFest im Wettbewerb um den Friedensfilmpreis Osnabrück vertreten.
Im tunesischen Oscar-Aspiranten „Kaum öffne ich die Augen“, der in der nagelneuen Sektion FilmFest Laut zu sehen ist, verleiht eine rebellische, junge Frau ihrem Streben nach Freiheit Ausdruck in ihren regimekritischen Songtexten.
„Der Jünger“ und „Das Land der Erleuchteten“ auf dem Weg zur Europen Film Award-Nominierung
Auf die Shortlist für den European Film Award 2016 (EFA) haben es die Filme „Der Jünger“ und „Das Land der Erleuchteten“ geschafft, die beide im Programm des 31. Unabhängigen FilmFests laufen.
In der Sektion Focus on Europe eröffnet der russische Regisseur Kirill Serebrennikov in „Der Jünger“ einen kritisch-satirischen Blick auf die Bedeutung von Religion im heutigen Russland: Die Filmadaption des deutschen Theaterstücks „Märtyrer“ von Marius von Mayenburg beschäftigt sich mit der manipulativen Macht der Bibelauslegung. Auf die EFA-Shortlist für die beste Dokumentation des Jahres hat es Regisseur Pieter-Jan De Pues semidokumentarischer Film über die Lebensumstände von Kinder-Gangs in Afghanistan geschafft. Der beim Filmfest für den Preis für Kinderrechte nominierte „Das Land der Erleuchteten“ verbindet einzigartige poetische Landschaftsaufnahmen mit der verstörend-harten Wirklichkeit afghanischer Kinder, die mit Entschlossenheit und Einfallsreichtum in einem vom Krieg schwer gezeichneten Land um ihr Überleben kämpfen.
31. Unabhängiges FilmFest Osnabrück: 19. – 23. Oktober 2016
Oscar-Anwärter und EFA-Hoffnungen beim 31. Unabhängigen FilmFest:
Kaum öffne ich die Augen
Donnerstag, 20 Oktober | 22:30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Der Jünger
Freitag, 21. Oktober | 20:00 Uhr, Filmtheater Hasetor
Clash
Samstag, 22. Oktober | 20:00 Uhr, Lagerhalle
Das Land der Erleuchteten
Sonntag, 23. Oktober | 15:00 Uhr, Haus der Jugend
Sand Storm
Sonntag, 23. Oktober | 17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Foto: Szenenbild aus „Sand Storm“ (Quelle: Kinolorber)
Aktuelle Informationen:
www.filmfest-os.de
www.facebook.com/Filmfest.Osnabrueck