Die Jury des Wettbewerbs um den Friedensfilmpreis Osnabrück 2015

Foto (von links): Silke Räbiger, Joachim Kurz, Roswitha Ziegler

Das 30. Unabhängige FilmFest Osnabrück gibt die Jury für den von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gestifteten Friedensfilmpreis Osnabrück 2015 bekannt: Der dreiköpfigen Jury für die mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung werden vom 7. bis 11. Oktober die Regisseurin Roswitha Ziegler, der Journalist Joachim Kurz sowie die Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln Silke J. Räbiger angehören.

Die gesellschaftlich engagierte Filmschaffende Roswitha Ziegler kehrt, nachdem ihre Anti-Atomkraft-Dokumentation „Zwischenzeit“ (1985) im Premierenjahr der damaligen „Tage des Unabhängigen Films“ zu sehen war, nach dreißig Jahren als Jurymitglied des Wettbewerbs um den Friedensfilmpreis Osnabrück zum FilmFest zurück und wird auch ihre neue berührende Dokumentation „Noch hier schon da“ im Rahmen der Sektion Specials vorstellen. Mit dem Journalisten und Buchautoren Joachim Kurz konnte der Gründer und Chefredakteur des Arthouse- Internetportals www.kino-zeit.de für die Jury des Friedensfilmpreises gewonnen werden. Komplettiert wird die Friedensfilmpreis-Jury des Jahres 2015 von Silke J. Räbiger, die seit 2007 das jährlich abwechselnd in Dortmund und Köln stattfindende Internationale Frauenfilmfestival (IFFF Dortmund | Köln) leitet.

Die im Jahre 1950 in Nürtingen geborene Filmemacherin Roswitha Ziegler absolvierte nach einer Buchhandelslehre ein Fotografie- sowie Dokumentarfilmstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zusammen mit Niels Bolbrinker gründete sie im Jahre 1975 die Wendländische Filmkooperative zur Realisierung von kritischen und engagierten Dokumentationen und Filmessays, die auch sechs Filme speziell zur Atomkraft-Thematik produzierte. Roswitha Ziegler, die seit den 1970er Jahren Dokumentarfilme für ARTE, ZDF, NDR sowie WDR konzipiert und umsetzt, wird neben ihrer Jurytätigkeit auch zwei ihrer Filme in Osnabrück präsentieren. So werden sowohl die Anti-Atomkraft-Dokumentation „Zwischenzeit“ (1985), als auch Zieglers ergreifende Dokumentation „Noch hier schon da“ (2015), über den nahenden Tod und die Tragik des Abschiednehmens, im Rahmen des „30. Unabhängigen Filmfest Osnabrück“ zu sehen sein.

Joachim Kurz, geboren 1967, studierte Film- und Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und schloss 1999 mit einer Arbeit über Lars von Trier ab. Danach arbeitete er für einige Jahre in der Buchbranche als Lektor, Ghostwriter und Autor, wechselte dann in die Filmabteilung an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe als Lehrbeauftragter und Verantwortlicher für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Europäischen Institut des Kinofilms Karlsruhe (EIKK). Im Jahre 2003 Gründung des Arthouse-Internetportals www.kino-zeit.de in Mannheim, dessen Chefredakteur er seitdem ist. Nebenbei diverse Buchveröffentlichungen und journalistische Beiträge in verschiedenen Medien.

Silke Johanna Räbiger studierte Germanistik, Politik, Geschichte und Erziehungswissenschaften in Göttingen und Hamburg. Ab 1986 war sie als Mitarbeiterin beim Internationalen Frauenfilmfestival in Dortmund tätig, dessen Leitung sie 1992 übernahm. 2007 wurde Frau Räbiger die künstlerische Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln, das jährlich abwechselnd in Köln und Dortmund stattfindet. Seit 1997 gehört sie der Jury der Deutschen Film und Medienbewertung in Wiesbaden an und ist seit 2009 Mitglied der Auswahlkommission Festivals Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken. Sie ist Vorsitzende des Vereins Kino im U e.V. Dortmund und Mitglied des Vorstandes von KinoAktiv – Zusammenschluss der freien Filminitiativen in Köln.