Filmstill_Dil_Leyla

Dokumentation „Dil Leyla“: Kino zum Antikriegstag

 

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Anlässlich des Antikriegstages laden das Unabhängige FilmFest Osnabrück, ver.di, Aktionszentrum 3. Welt Osnabrück und das Bildungswerk ver.di am 06.09.2017, um 19.00 Uhr zu einer Vorführung von Asli Özarslans Dokumentarfilm „Dil Leyla“ in die Filmpassage Osnabrück ein.

 

Der Film folgt der Deutsch-Kurdin Leyla Imret, die von 2014 bis 2015 die jüngste Bürgermeisterin der Türkei in ihrer Heimatstadt Cizre war. Regisseurin Asli Özarslan begleitet die junge Politikerin im Privatleben und im beruflichen Alltag. Auch beim Gespräch mit den Bürgern: „Wir wollen nicht, dass wieder Panzer kommen“ ist der Wunsch eines kleinen Jungen an seine Bürgermeisterin. Die Bedrohung durch die Fragilität des Waffenstillstands zwischen PKK und Regierung ist überall wahrnehmbar. Der Film und die Karriere der Hauptfigur nehmen eine dramatische Wendung, als die Kämpfe im Zuge der Wahl 2015 plötzlich wieder einsetzen. Özarslan zeichnet das Bild einer stolzen und optimistischen, kurdischen Minderheit, die trotz ihrer schweren Vergangenheit und anhaltender Militärpatrouillen aufblüht, nur um im Zuge politischer Machtspiele wieder einzugehen. Die Protagonistin setzt im Angesicht von Gewalt und Zerstörung ein beeindruckendes Beispiel für Humanismus und friedlichen Widerstand.

 

Der Antikriegstag dient dem Gedenken vergangener Kriege und ihrer Opfer, aber mehr noch als ein Mahnmal soll er Antrieb sein für friedliche Formen der Konfliktlösung. Durch ihr kompromissloses Engagement setzt Leyla ein Beispiel. Mit der Dokumentation „Dil Leyla“ erinnern die OrganisatorInnen des „Kino zum Antikriegstag“ an einen langwierigen und vergessenen Konflikt, der zeigt, dass das Momentum der Krise in der Türkei nicht erst seit dem Flüchtlingsabkommen mit der Bundesregierung andauert.

 

Beginn der Vorstellung ist um 19 Uhr. Anschließend gibt es die Gelegenheit über den Film ins Gespräch zu kommen.
„Erst sehen, dann zahlen“ – Bezahlt wird nach dem Film, ob und wie viel man mag!

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Osnabrücker FilmForum, ver.di (Ortsverein Osnabrück / Umland gemeinsam mit dem Erwerbslosenausschuss Osnabrück / Emsland), dem BW ver.di (Bildungswerk ver.di in Niedersachsen Region Osnabrück) und dem Aktionszentrum 3. Welt Osnabrück.
V.i.S.d.P Heinrich Funke