Festivalreporter*innen: Filmvorstellung zu LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING

In dem neuen Film LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING von Julia Fuhr Mann, der am Mittwoch den 11. November 2023 zur Eröffnungsfeier des Filmfestes Osnabrück gezeigt wurde, werde verschiedenen Themen mit dem gleichen Themenfeld angesprochen, welche in der Sportwelt meist eine geringe Aufmerksamkeit von Außenstehenden erhalten: Es geht vor allem um Gruppen von Menschen, die sich auf dem trans, queeren und non binären Spektrum bewegen und deswegen Diskriminierung erfahren.

 

In dem Film war das Hauptthema die Behandlung von Frauen heute und früher im Sport und besonders in den Olympischen Spielen. Es wurde hierfür am Anfang des Filmes der erste 800 Meter-Lauf der Frauen 1928 gezeigt, wo die Geschehnisse aus der Sicht von heutigen Außenstehenden erzählt und dargestellt wurden. Hierbei wurde auch geschildert, dass es vorher für Frauen verboten war, während der Olympischen Spielen am 800 Meter-Lauf teilzunehmen, da ihr Körper als zu schwach eingeschätzt wurde. Dies wurde damals auch in den Augen der Presse bestätigt, als am Ende des Rennens eine der Teilnehmerinnen gestolpert ist und zu Boden fiel. Somit wurde er noch am gleichen Tag wieder verboten. Erst 1960 wurde wieder erlaubt, dass Frauen an einem solchen Rennen teilnehmen dürfen.
Ebenso hat eine Athletin erzählt, dass wenn eine Frau heutzutage bessere Ergebnisse erzielt, sie ihre Testosteron werte checken lassen muss. Wenn dieser zu hoch ist, muss er mit Medikamenten gesenkt werden, sonst darf die betroffene Frau nicht mehr an Wettbewerben wie den Olympischen Spielen teilnehmen.
Ein weiteres wichtiges Thema, welches in dem Film angesprochen wird, ist die Behandlung und Diskriminierung von trans Personen in der Sportwelt. Eine der Sachen, die hierfür erzählt wurde, war, dass trans Personen und auch Frauen nicht ihre verdiente Siegerehrung und Anerkennung erhalten haben, da zum Beispiel. der Veranstalter keine trans Frau auf dem Siegerpodest sehen wollte. Oder andere Teilnehmer*innen wollten nicht von einer trans Person bei Marathons und Turnieren überholt und somit besiegt werden.
Der Film wurde auf verschiedenen Wegen dargestellt. Der Anfang wurde von Darsteller*innen erzählt und gezeigt. Dies wurde auch durch den ganzen Film so weitergeführt mit manchen Teilen, in denen Gäste und einzelne Personen ihre Geschichte und Probleme erzählt haben. Da der Film auch viele Aspekte hatte, die von der Vergangenheit handeln, wurde diese auch entsprechend in der Vergangenheit gezeigt, nur das manchmal die Hauptdarsteller*innen und Erzähler*innen auch dort in der Vergangenheit waren, um die Geschehnisse mit zu verfolgen. Diese wurden digital eingefügt.

 

Ich finde, dass der Film interessant und kreativ gestaltet war. Die verschiedenen Perspektiven und Zeiteinheiten, die immer gewechselt haben, haben dazu geführt, dass man immer etwas Neues zu sehen hatte. Der Film war gut strukturiert und übersichtlich gestaltet, aber trotzdem unterhaltsam und informativ. Die Tage nach dem Film habe ich immer wieder an die Themen, die angesprochen wurden, gedacht und durch den Film habe ich auch viel gelernt.
Meiner Meinung nach ist LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I’M WINNING sehr zu empfehlen, nicht nur um sein Wissen über die genannten Dinge zu erweitern, sondern auch, weil er für einen 80-minütigen Film sehr unterhaltsam und interessant war.

 

Festivalreporterin Wolke de Vries