Grußworte zum 39. Filmfest Osnabrück
Menschen, die Filmkultur mit tiefem sozialem Anspruch in der niedersächsischen „Friedensstadt“ erfahren möchten, dürfen sich im Oktober wieder auf unabhängig produziertes Kino beim Filmfest Osnabrück freuen. In seiner Einzigartigkeit verbindet das Festival kreative Filmkunst untrennbar mit gesellschaftlicher Verantwortung und präsentiert sein Programm in einer bunten Palette aus verschiedenen Sektionen.
In diesem Jahr wird den Gästen eine neue Sektion namens „Arts in Cinema“ geboten. Es ist mir eine besondere Freude, dass der nordmedia geförderte Dokumentarfilm „Reproduktion“ hierzu inspiriert hat. Das berührende Werk von Katharina Pethke beleuchtet ein Spannungsfeld zwischen künstlerischer Selbstverwirklichung und gesellschaftlichen Herausforderungen.
In der Sektion Frieden erwartet die Gäste wieder eine Auswahl an bewegenden und durch ein humanistisches Menschenbild geprägten Spiel- und Dokumentarfilmen. Die hier dargebotenen Produktionen vereint der erlebbare Tatendrang ihrer Schlüsselfiguren in begrenzten Strukturen. Über die Unterstützung in dieser Sektion mit dem „Friedensfilmpreis Osnabrück“ der Dieter Fuchs Stiftung – als Hauptpreis mit 15.000 Euro – freue ich mich sehr.
Beim Filmfest Osnabrück werden Menschen eingeladen, über den Tellerrand hinauszuschauen. Dokumentationen, Kurz- und Langfilme thematisieren gesellschaftliche Entwicklungen und bieten sich als Instrument des Dialogs und der Reflexion an. Auch die Gespräche mit Filmschaffenden sind ein wichtiger Teil des Programms. Dieses Event ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine bedeutsame Zusammenkunft im gesellschaftlichen Diskurs. Es inspiriert, verbindet und hinterfragt. Daher habe ich überaus gern wieder die Schirmherrschaft für dieses bereichernde Kulturereignis übernommen.
Mein Dank gilt allen, die mit ihrem großartigen Engagement als Aktive, Fördernde und partnerschaftlich Unterstützende zum Gelingen des Filmfests beitragen.
Allen Teilnehmenden wünsche ich anregende Eindrücke und spannende Begegnungen. Genießen Sie faszinierende Filmtage in Osnabrück.
Hannover, im September 2024
Stephan Weil
Niedersächsischer Ministerpräsident
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Liebe Filmfreunde, liebe Gäste,
in diesem Jahre können wir uns auf das 39. Festival des Unabhängigen Films freuen, das ein fester Programmpunkt der Friedensstadt Osnabrück ist. Hier wird unabhängige Filmkunst zelebriert, die unter anderem auch von städtischer Seite unterstützt wird. Besucherinnen und Besucher aus nah und fern werden wieder tolle Filme sehen können.
Ich freue mich, die Dieter Fuchs Stiftung als neue Stifterin des Friedensfilmpreises Osnabrück begrüßen zu dürfen. Mit einer Dotierung von 15.000 Euro wird dieser Preis an herausragende Filme verliehen, die den Mut und den Tatendrang ihrer Protagonistinnen und Protagonisten gegen Ungerechtigkeit und begrenzende Strukturen zeigen. Diese Filme erzählen Geschichten, die zum Nachdenken anregen und uns dazu auffordern, aktiv gegen Diskriminierung einzutreten.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Filmvermittlungs-Programm Junges Kino, das dank der Felicitas und Werner Egerland Stiftung weiter ausgebaut werden kann. Hier haben junge Menschen die Möglichkeit, sich mit Themen wie Filmvermittlung und Kulturjournalismus auseinanderzusetzen und ihre Perspektiven in der Juryarbeit einzubringen. Der Wettbewerb um den Filmpreis für Kinderrechte versammelt in diesem Jahr Beiträge von der afghanischen Filmemacherin und Jurymitglied Sarvnaz Alambeigi, über Beiträge aus Peru, Schweden und Mongolei. Der Wettbewerb thematisiert mit den ästhetischen Mitteln des Films das Leben und die Rechte von jungen Menschen in der Welt und ermöglicht es Osnabrücker Schülerinnen und Schülern sich in der Juryarbeit auszuprobieren.
In diesem Jahr feiern wir auch den 30. Geburtstag des Osnabrücker Filmforums e. V., dessen Engagement für die Filmkunst in Osnabrück und weit darüber hinaus geschätzt wird.
Das Filmfest bietet mit rund 29 Lang- und 52 Kurzfilmen ein vielfältiges Programm, das sich mit den Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte auseinandersetzt und einen wertvollen Beitrag zur Filmkultur in Niedersachsen und zur Friedensstadt Osnabrück leistet.
Ich lade Sie ein, die faszinierenden Filme zu entdecken und die kreativen Köpfe hinter diesen Werken zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam die Kraft des Films feiern und die wichtigen Themen, die uns alle betreffen, in den Mittelpunkt rücken.
Osnabrück, im September 2024
Katharina Pötter
Oberbürgermeisterin