Hundefleisch
(Carne de Perro)
Eindringliche Psychostudie über einen Ex-Schergen der Pinochet- Diktatur: Alejandro, der in Santiago de Chile als Taxifahrer arbeitet, kämpft mit seinem Gewissen und mit seiner Vergangenheit. Während der Pinochet-Diktatur war Alejandro beim Militär und Folterer zahlloser Opfer. Heute ist er ein einsamer, verbitterter Mann, der sich liebevoll um seinen Hund kümmert. Doch als Alejandro vom Tod eines ehemaligen Kollegen erfährt, erleidet er einen Zusammenbruch – Alejandros Arzt diagnostiziert eine posttraumatische Belastungsstörung. Als auch noch sein Taxi den Geist aufgibt, gerät der mühsam aufrechterhaltene Rhythmus von Alejandros Leben vollends aus dem Fugen. Alejandro wird zunehmend zur Geisel seiner eigenen Geschichte. „Hundefleisch“ zeigt ohne moralische Vorurteile einen Menschen, der von seiner komplexen Vergangenheit eingeholt wird. Wie eine Figur des kollektiven Unbewussten übernimmt die Hauptfigur den quälenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart in Chile. Regisseur Fernando Guzzoni, geboren 1983 in Chile, gewann mit seiner Dokumentation „La Colorina“ zahlreiche Festivalpreise, bevor er mit „Hundefleisch“ sein Spielfilmdebüt realisieren konnte. Derzeit arbeitet Guzzoni an seinem nächsten Projekt „No Ones Boy“.
Chile, Frankreich, Deutschland 2012, BluRay, 81 Min.
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie Fernando Guzzoni | Buch Fernando Guzzoni | Kamera Barbara Alvarez, Schnitt Javier Estevez
Darsteller Alejandro Goic, Amparo Noguera, Daniel Alcaíno, Sergio Hernández, María Gracia Omegna
Produktion Adian Solar, Jacques Bidou, Gunter Hanfgarn, Distribution Deja-Vu Films
Donnerstag, 24. Oktober
20 Uhr, Haus der Jugend