„Ivie wie Ivie“ im Museumsgarten des MQ4

Ivie wie Ivie
ein Film von Sarah Blaßkiewitz  

We against silencing – Wir müssen über Erinnerungskulturen sprechen
Open Air-Kino im Museumsgarten 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „We against silencing – Wir müssen über Erinnerungskulturen sprechen“ des Museumsquartiers Osnabrück zeigen wir am Dienstag, den 06.09.2022 in Zusammenarbeit mit der Museumslotsin den Spielfilm „Ivie wie Ivie“ von Sarah Blaßkiewitz im Museumsgarten. 

 

Die afrodeutsche Ivie, von ihren Freund*innen „Schoko“ genannt, wohnt mit ihrer besten Freundin Anne in Leipzig und arbeitet übergangsweise im Solarium ihres Ex-Freundes Ingo, während sie noch auf der Suche nach einer festen Anstellung als Lehrerin ist. Plötzlich steht ihre – bis dahin unbekannte – Berliner Halbschwester Naomi vor der Tür und konfrontiert sie mit dem Tod des gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung im Senegal. Während die Schwestern sich langsam kennenlernen, stellt Ivie zunehmend nicht nur ihren Spitznamen, sondern auch ihr Selbstbild infrage.
Die Regisseurin Sarah Blaßkiewitz konnte schon mit ihren Kurz- und mittellangen Filmen „Blank“ und „Schwarz Rot Gold“ zeigen, wie subtil, humorvoll und klug sie ihre Filmwelten entstehen lässt. Intim, unterhaltsam und gleichzeitig politisch gibt sie uns Einblicke in vielschichte Figuren und Lebenswelten. Mit ihrem Debüt „Ivie wie Ivie“ widmet sie sich dem Thema der Identitätssuche auf persönliche Weise und bewahrt sich dabei immer ihre Leichtigkeit. 

 

We against silencing – Wir müssen über Erinnerungskulturen sprech: Erinnerungskulturen deuten kollektive Geschichten unterschiedlichster Gruppen, interpretieren Gegenwarten oder formulieren Vorstellungen für die Zukunft. Aktuelle Debatten zeigen, dass das Erinnern in unserer Migrationsgesellschaft vor besonderen Herausforderungen steht: Denn wer erinnert eigentlich wann, wo, wie und an was? Wessen Erinnerung wird in Gesellschaft und Politik sichtbar gemacht, wessen nicht? Gesellschaftliches Erinnern ist stets politisch und immer dynamisch. Wie ist es aber möglich, die Erinnerungen an eine Geschichte der Ausgrenzung zu verhandeln, ohne eine andere zu relativieren oder zu de-thematisieren? Wie lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Erinnerungskulturen jenseits von Opferkonkurrenzen sensibel diskutieren, nutzen und zukunftsfähig machen? Und was kann und muss der Dominanzgesellschaft angesichts sich pluralisierender Diskurse abverlangt werden? Dies sind einige der Fragen, denen wir mit dieser Veranstaltungsreihe kritisch nachgehen möchten. 

 

Veranstaltungsdetails: 

We against silencing – Wir müssen über Erinnerungskulturen sprechen
Open Air-Kino im Museumsgarten  

Ivie wie Ivie
Ein Film von Sarah Blaßkiewitz  

Datum: Dienstag, den 6.9.22
Einlass: 20.15 Uhr
Beginn: 21 Uhr

Der Eintritt ist frei.  

Getränke & Verpflegung dürfen mitgebracht werden.
Bitte eine Picknickdecke o.ä. zum Sitzen mitbringen. Wir empfehlen warme Kleidung. Bei schlechtem Wetter wird der Film drinnen gezeigt.