Oscar-reif: Die Kurzfilmprogramme des 30. Unabhängigen FilmFest Osnabrück
Das Unabhängige FilmFest Osnabrück gratuliert den Regisseuren Patrick Vollrath und Dustin Loose zu den gewonnenen Studenten-Oscars und zeigt die Gewinnerfilme im diesjährigen Festival-Programm!
Sowohl Regisseur Patrick Vollraths „Alles wird gut“ als auch Regisseur Dustin Looses „Erledigung einer Sache“, die in der gestrigen Nacht in Los Angeles in der Kategorie Bester Ausländischer Film mit Studenten-Oscars in Silber und Bronze ausgezeichnet wurden, sind im Kurzfilmprogramm des Unabhängigen FilmFest Osnabrück vertreten. Zu den früheren Preisträgern der Student Academy Awards gehören bekannte Filmemacher wie Pete Docter, John Lasseter, Spike Lee, Trey Parker oder Robert Zemeckis.
Mit einer permanenten Grundspannung versehen erweist sich Regisseur Patrick Vollraths gerade mit dem bronzenen Studenten-Oscar prämierter Kurzfilm „Alles wird gut“ als intensives Familiendrama, dessen beschwichtigender Titel sich ins Gegenteil verkehrt – der Beitrag läuft im Kurzfilmprogramm „Es ist nicht alles rosig“ am 7. Oktober um 22:00 Uhr in der Lagerhalle Osnabrück. In dem Silber-Oscargewinner „Erledigung einer Sache“ von Regisseur Dustin Loose, der auf einer Kurzgeschichte des schwedischen Krimiautoren Håkan Nesser basiert, kommt es hingegen in einer Nervenheilanstalt zu einem ganz außergewöhnlichen Zusammentreffen, bei dem düstere Familiengeheimnisse offenbart werden. Der Beitrag wird im Kurzfilmprogramm „Ich und die Anderen“ am 9. Oktober um 22:30 Uhr in der Lagerhalle Osnabrück gezeigt.
Das Unabhängige FilmFest zelebriert die Kurzfilmkunst und garantiert mit seinen sechs Kurzfilmprogrammen mit den Titeln „Es ist nicht alles rosig“, „vage-mutig“, „(Sur)real“ „Ich und die Anderen“, „UFOlinos“ und „3 Shorts about Refugees“ ein abwechslungsreiches Kurzfilmvergnügen.
Die sechs Kurzfilmprogramme im Einzelnen:
Das Kurzfilmprogramm von „Es ist nicht alles rosig“ dreht sich neben der Tragik von zerschlagenen Familien („Alles wird gut“) um die Gefahren geheimer Wünsche („Forever Over“), um schicksalhafte Zusammentreffen („Chain“), Organhandel („Frozen Heart“) sowie unmenschlichen Zeitdruck („Sry Bsy“).
Bei „Ich und die Anderen“ stehen zwischenmenschliche Beziehungen im Fokus. „The Jump“, „Forever Over“ und „De Smet“ beschäftigen sich mit der Macht und den Risiken der Eifersucht. Auf dem „Spielplatz“ werden Kindererziehungsfragen ausdiskutiert und im Kurzfilm „Die Badewanne“ kommt es zur überfälligen Aussprache zwischen drei Brüdern, während „Russian Roulette“ und „Erledigung einer Sache“ auf sehr unterschiedliche Weise von ganz besonderen ersten Begegnungen erzählen.
Das Kurzfilmprogramm „(Sur)real“ entführt derweil in Traum- bzw. Albtraumrealitäten („Der alte Mann und die Katze“, „Dot“, „Wrapped“), bezaubernde surreale Parallelwelten („Dissonance“), animierte Gedankenspiele („Myself smoke“, Myself Universe“, „Emil“), schräge Beerdigungskaffeekränzchen („The Brief History and Untimely Death of George III: Guinea Pig”), überraschende Slapsticksituationen („Jumble Up“) sowie humorvolle Fernbedienung- und Identitätsfantasien („Telekommando“, „Gerry’s Garten“).
Entschlossen der Gefahr entgegentreten, mutig für Andere einstehen und sich wagemutig gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr setzen – oder doch besser wegdrücken und stillschweigen? Im Kurzfilmprogramm vage-mutig geht es um Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus („Riss im Vakuum“, „Discipline“, „Beverley“), um gelebte Menschlichkeit („Different People“) und den Mut aufzubringen gegen Ungerechtigkeit („Die Jacke“) und Teilnahmslosigkeit („All The Pain in The World“) anzugehen.
Neben den vier Kurzfilmprogrammen, aus denen das Publikum den besten Kurzfilm des Festivals küren kann, wird es zudem ein extra UFOlinos-Kurzfilmprogramm für die kleinen Kinofreunde sowie mit „3 Shorts about Refugees“ zum gegebenen Anlass ein Kurzfilmprogramm-Special geben, das sich mit der aktuellen Flüchtlingsthematik auseinandersetzt.
Bereits zum dritten Mal lädt das FilmFest alle Osnabrücker FilmFans ab vier Jahren zum sonntäglichen Kurzfilmprogramm UFOlinos auf den Spitzoden der Lagerhalle Osnabrück ein. Dieses Jahr haben wir in petto: Einen Fahrradfahrenden Elefanten, ein Zebra, dem die Streifen verrutschen, den kleinen Anatol mit Kasserolle und zwei Freunde, die sich erst noch finden müssen. Ach ja, getanzt und etwas getrickst wird dieses Jahr auch. Trefft Naren und seine acht Kameras und Gummistiefel, die einfach nicht stillhalten können. Neugierig geworden? Dann kommt doch vorbei und seht selbst. Wir freuen uns auf euch!
Von engagierten Filmemachern erhielt das FilmFest in diesem Jahr unzählige Kurzfilmeinreichungen zur brisanten Flüchtlingsthematik. Drei besonders eindringliche Beiträge wurden dabei auf Grund des aktuellen Zeitgeschehens zum Sonderkurzfilmprogramm „3 Shorts About Refugees“ zusammengestellt: „Chain“ dreht sich um die schicksalhafte Begegnung zweier Menschen in den weiten Landschaften Bulgariens, während „Tarek Chalabi“ mit einer typographischen Darstellung ein reales Fluchterlebnis von Syrien nach Europa veranschaulicht. Und im Jugendfilmprojekt „Hotel California“ kommen schließlich junge Menschen zu Wort, die ihre eigenen Erlebnisse rund um Flucht und Ankommen mit Hilfe der Geschichte eines fiktiven Flüchtlingsheimes filmisch aufarbeiten.
30. Unabhängiges FilmFest Osnabrück: 07.Oktober – 11.Oktober
FILMFEST KURZFILMPROGRAMM:
7. Oktober │ 22:00 Uhr Lagerhalle Kurzfilmprogramm: Es ist nicht alles rosig
Mit dem Kurzfilm „Alles wird gut“ (Studentenoscar in Gold)
8. Oktober │ 22:00 Uhr, Lagerhalle Kurzfilmprogramm: vage-mutig
9. Oktober │ 22:30 Uhr, Lagerhalle Kurzfilmprogramm: Ich und die Anderen
Mit dem Kurzfilm „Erledigung einer Sache“ (Studentenoscar in Bronze)
10. Oktober │ 13:00 , Haus der Jugend 3 Shorts About Refugees
10. Oktober │ 22:30 Uhr, Lagerhalle Kurzfilmprogramm: (Sur)real
11. Oktober │ 15:30 Uhr, Lagerhalle, Spitzboden
Kurzfilmprogramm: UFOlinos (für FilmFans ab 4 Jahren)
Bildquelle: www.oscars.org
Weitere Informationen:
www.filmfest-os.de
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