107 Mothers

Cenzorka

 
Nach dem Film: Gespräch mit Schauspielerin Maryna Klimova
 

Hinter Gittern und in Isolation aufwachsen – das würde sich keine*r für das eigene Kind wünschen. Im Frauengefängnis 74 in Odessa, Ukraine, ist dies Realität. Hier sitzen junge und werdende Mütter ihre Haftstrafen ab. Im Zentrum stehen die Geschichten junger Frauen, die während ihrer Haft Kinder zu Welt bringen und gemeinsam mit ihnen den repetitiven Gefängnisalltag durchleben. Das Publikum begleitet die junge Leysa hautnah von der Geburt ihres Sohnes Kolya bis zu ihrer schwierigen Entscheidung über seine Zukunft. Findet sie ein unterstützendes Familienmitglied, ist die Versorgung ihres Sohnes nach seinem dritten Lebensjahr bis zu ihrer Freilassung gesichert. Ansonsten muss sie ihn zur Adoption freigeben, und wird ihn wahrscheinlich nie wiedersehen. Für die junge Mutter beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. In einem Zusammenspiel aus Dokumentation und Spielfilm zeigt „107 Mothers“ mit großer Sensibilität und stillem Humor eine raffinierte Collage, die eindringlich von einem Alltag nur unter Frauen erzählt.

 

In a women’s prison in Odessa, 107 young and soon to be mothers ride out their sentence. In this environment, Leysa gives birth to her son. She is not allowed to raise him, and if she cannot find a family member to do so, she might never see him again.

 

Samstag, 15. Oktober | 20:00 Uhr, Filmtheater Hasetor

 

Slowakei, Tschechien, Ukraine 2021, 93’

Ukrainische/russische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie Peter Kerekes | Drehbuch Peter Kerekes, Ivan Otrochovský | Kamera Martin Kollar | Schnitt Martin Piga, Thomas Ernst | Musik Lucia Chuťková | Ton Tobiáš Potočný | Darstellende Maryna Klimova, Iryna Kiryazeva, Lyubov Vasylyna | Produktion Punkchart Films, Endorfilm | Distribution Films Boutique