A febre

(The Fever)

Justino arbeitet als Wachmann in der brasilianischen Industrie- und Hafenstadt Manaus, inmitten des Amazonasgebiets. Der Witwer wohnt zusammen mit seiner Tochter Vanessa am Stadtrand, fern von seinem indigenen Heimatdorf. Justino versucht sich dem Leben in der Großstadt anzupassen, jedoch gelingt ihm das nicht recht. Stets ist er zerrissen zwischen seinem Leben in Manaus und seiner indigenen Herkunft. Als Vanessa ihm eröffnet, dass sie sehr bald nach Brasília ziehen wird, um dort Medizin zu studieren, erkrankt der Desanastämmige an einem mysteriösen Fieber. Die Ärzte sind ratlos. Justino bekommt Albträume, in denen er verfolgt wird. Aber was ist Traum und was ist real? Die gegenwärtige Stille des Spielfilms steht für sich – mal beruhigend, mal beängstigend unterstreicht sie das Wesen des Protagonisten. Regisseurin Maya Da-Rin porträtiert in „The Fever“ einen Mann im Zwiespalt. Sie lädt dazu ein, den Alltag und die Träume Justinos beobachtend zu begleiten und sich auf das Spiel von Mystik und Drama einzulassen.

 

Donnerstag, 22. Oktober | 22:15 Uhr, Filmtheater Hasetor

 

Brasilien, Frankreich, Deutschland 2019, 98’

Portugiesische/tukano Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie Maya Da-Rin | Drehbuch Maya Da-Rin, Miguel Seabra Lopes, Pedro Cesarino | Kamera Barbara Alvarez | Schnitt Karen Akerman | Ton Felippe Schultz Mussel, Breno Furtado, Romain Ozanne |

Darstellende Regis Myrupu, Rosa Peixoto, Johnatan Sodré, Kaisaro Jussara Brito, Edmildo Vaz Pimentel |

Produktion Tamanduá Vermelho | Distribution Still Moving

 

Justino lives in the suburbs of Manaus, far from his native village. When his daughter reveals to him that she will soon move to Brasília, Justino comes down with a mysterious fever. He has nightmares in which he is hunted. The lines between fever dream and reality become increasingly blurred.