A House Made of Splinters

A House Made of Splinters

 
Nach dem Film: Gespräch mit Regisseur und Kameramann Simon Lereng Willmont
 

Lyssytschansk, im Osten der Ukraine. Eine Gruppe Mädchen übt einen synchronen Tanz zu einem Popsong. Danach deponiert eine von ihnen einen Liebesbrief im Jungszimmer. Auf den ersten Blick könnte man meinen, das hier sei eine ganz normale Jugendherberge. Wenn sich die Jungen in diesem Zimmer nicht kurz darauf davon erzählen würden, wie ihre Väter betrunken Gewalt gegen ihre Mütter ausübten. Während die Sorgerechtsprozesse laufen, bietet das Heim den Kindern ein sicheres Umfeld. Viele von ihnen haben alkoholkranke Eltern. Ein Problem, das durch die politisch instabile Lage der Ostukraine nicht verbessert wird. Es gibt wenig Perspektiven, Alkohol und Missbrauch führen nicht selten in einen Teufelskreis. Missbrauchte Kinder werden zu missbrauchenden Eltern. Doch weder die Kinder noch die Sozialarbeiterinnen im Heim wollen die Hoff nung aufgeben. Regisseur Simon Lereng Wilmont kommt zum zweiten Mal zum Filmfest Osnabrück. 2018 gewann er bereits mit „The Distant Barking of Dogs“ den Friedensfilmpreis Osnabrück.

 

Violence, alcohol and lack of perspective in Eastern Ukraine create a downward spiral of misery that affects the children of the country particularly. During the custody cases, the orphanage in Lysychansk provides a safe space  for children – and a place where not all hope is lost yet.

 

Freitag, 14 Oktober | 20:00 Uhr, Lagerhalle

 

Dänemark, Finnland, Schweden, Ukraine 2022, 87’

Ukrainische/russische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie & Kamera Simon Lereng Wilmont | Schnitt Michael Aaglund | Musik Uno Helmersson | Ton Heikki Kossi, Pietu Korhorhonen, Peter Albrectsen, Sune Kaarsberg | Mitwirkende Eva, Sasha, Kolya, Polina, Marharyta Burlutska, Olga Tronova | Produktion Final Cut For Real | Distribution Cinephil