Billie Holiday war eine der größten Künstler:innen ihrer Zeit. Ihr Leben war, wie das so vieler schwarzer Jazz-Musiker:innen, von Dualität geprägt: glamouröse Auftritte auf großen Bühnen, aber ein Eingang durch die Hintertür. Tourneen durch die USA, aber verboten, die Tankstellentoilette zu benutzen. „Billie“ zeigt das turbulente Leben der Person Billie Holiday aus Sicht der Biografin Linda Lipnack Kuehl, die noch zu Lebzeiten ein Buch über Holiday schreiben wollte. Die Schicksale der beiden Frauen sind miteinander verwoben. Der Film schneidet immer wieder zwischen Live-Mitschnitten von Holidays Musik und Interview-Aufnahmen hin und her. Zahlreiche Jazzgrößen kommen zu Wort: Count Basie, Charles Mingus und Lester Young sind nur einige von ihnen. Es geht um Holidays Kindheit, ihre Karriere und ihr tragisches Privatleben. Und es geht um die gesellschaftliche Lage der USA zu einer Zeit, als schwarze Sänger:innen zwar in den schicksten Clubs auftreten durften, aber in einem Restaurant keinen Burger serviert bekamen.
Donnerstag, 21. Oktober | 22:30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Großbritannien 2019, 98’
Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Drehbuch James Erskine | Kamera Tim Cragg | Schnitt Avdhesh Mohla | Ton Patrick Hubart | Mitwirkende Billie Holiday, Linda Lipnack Kuehl, Sylvia Syms | Produktion Altitude Film Entertainment, New Black Films | Distribution Prokino Filmverleih