L’île aux oiseaux
Nach langer Zeit der Isolation und Krankheit beginnt Antonin seine Arbeit in einer Vogelauffangstation am Genfersee. Dort soll er sich emotional und körperlich regenerieren, um wieder am Leben teilhaben zu können. Die Vögel, die dorthin gebracht werden, sind nicht weniger labil: Traumatisiert vom tosenden Lärm des benachbarten Flughafens sind sie unfähig, selbstständig in der Natur zu überleben. Die Insel steht metaphorisch für diesen Rückzugsort, an dem Tiere und Menschen koexistieren können, die in der Welt keinen Platz finden. Mäusezüchter Paul nimmt sich gemeinsam mit Tierärztin Emilie geduldig Zeit, Antonin in ihren Mikrokosmos zu integrieren. Mit ihrer minimalistischen Erzählweise, bestehend aus Antonins Berichten im Voiceover und melancholischen Aufnahmen im 4:3-Format, gelingt dem Regie-Duo eine vielschichtige Studie über die Zerbrechlichkeit des Lebens, dem stillen Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freiheit, Umwelt und Psyche – und den Gewinnern und Verlierern dieses Zusammenspiels.
Samstag, 24. Oktober | 17:30 Uhr, Haus der Jugend
Schweiz 2019, 61’
Französische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Maya Kosa, Sérgio da Costa | Kamera Sérgio da Costa | Ton Xavier Lavorel | Mitwirkende Antonin Ivanidze, Paul Sauteur, Emilie Brethaut, Sandrine Bierna, Iwan Fasel | Produktion Close Up Films | Distribution Close Up Films
After a long period of illness, Antonin begins working at a rescue centre for birds. The birds that are brought here are no less fragile than Antonin himself: Traumatised by the thunderous noise from the nearby airport, they are unable to survive on their own.