Schwarz-weiße Bilder einer kargen Felslandschaft, eine Geräuschkulisse aus Wind und Geröll. Man könnte meinen, es handele sich hierbei um Aufnahmen der Mondoberfläche. Der Südwesten der USA ist historisch Teil der Gebiete der indigene Navajo. Als auf dem Gebiet Uran entdeckt wird, fällt die Aufmerksamkeit der Großindustrie auf die Gegend um Arizona, New Mexico und Utah. Die Navajo kämpfen seit Jahrzehnten um ihr heiliges Land und für Kompensation der massiven gesundheitlichen Folgen, die sie aufgrund der Auswirkungen des Uranabbaus erlitten haben. Regisseurin Hadley Austin verknüpft in „Demon Mineral“ auf der auditiven Ebene die Erzählung der Künstlerin Emma Robins mit Interviews mit Vertreter*innen der indigenen Gemeinschaf und Musik lokaler Musiker*innen wie Sihasin und Testify. Auf der visuellen Ebene zeigt er Archivaufnahmen von Arbeiten in den Mienen, Proteste der Navajo, Gerichtdokumente, Bilder der surrealen Wüstenlandschaften, Computersimulationen und Ausschnitte aus Hollywood-Western mit John Wayne. Das Ergebnis, eine visuell einnehmende Collage über den „Nuclear Colonialism“ der USA.
When uranium was discovered in the American South-West, the area caught the attention of the nuclear industry. The Navajo, natives of the area, have spent decades fighting for compensation for the health issues caused by the minging efforts. Hadley Austin creates a visually engaging collage about „Nuclear Colonialism“ in the US.
Do. 12. Okt. 17.30 | Haus der Jugend
USA
2023, 89’
Englisch/Navajo Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie Hadley Austin | Buch Hadley Austin, Dr. Tommy Rock | Kamera Yoni Goldstein | Schnitt Timothy Fryett, Nyneve Minnear | Musik Lisa Robbins | Sounddesign Julian Flavin | Animation Amanda Van Valkenburg | Mitwirkende Emma Robbins, Dr. Tommy Rock, Leona Morgan, Terry Keyanna | Produktion Formidable Entities | Distribution Festival Formula