Der Sturm

(Tempestad)

Das Martyrium der unschuldig Verurteilten: Der Essayfilm „Tempestad“ behandelt zwei bewegende Schicksale in Mexiko. Die betroffenen Frauen erzählen ihre tragischen Lebensgeschichten in eigenen Worten, während Bilder einer Busreise von Matamoros an der Grenze zu Texas bis ins südliche Cancún den Alltag und die Landschaften des mittelamerikanischen Landes spiegeln. Eine der beiden Mütter, die durch das systematische Korruptionssystem in Mexiko von ihren Kindern getrennt wurden, tritt in „Tempestad“ dabei nie selbst vor die Kamera, bleibt vielmehr eine bestürzende, anklagende Stimme, welche von unermesslicher Ungerechtigkeit und Willkür des mexikanischen Staates berichten. Durch die meditative Bildauswahl eröffnet Regisseurin und Friedensfilmpreisgewinnerin Tatiana Huezos („The Tiniest Place“) Essayfilm dabei den Raum, um die bestürzenden Worte zu verarbeiten. Ohne rechtliche Grundlage der Freiheit beraubt, musste die junge Frau jahrelang in einem Privatgefängnis ausharren, das unter der Kontrolle der wahren Verbrecher – eines Kartells – stand.
 
Sonntag, 23. Oktober | 13 Uhr, Filmtheater Hasetor

Mexiko 2016, DCP, 105 Min.
spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln
 
Regie & Buch Tatiana Huezo | Kamera Ernesto Pardo | Schnitt Lucrecia Gutiérrez-Maupomé, Tatiana Huezo | Musik Leonardo Heiblum, Jacobo Lieberman
 
Produktion Pimienta Films, Cactus Films, Terminal
Distribution Cinephil
 
Im Wettbewerb um den Friedensfilmpreis Osnabrück