(Die 727 Tage ohne Karamo)
„Ein Liebesfilm gegen das Gesetz“, nennt Friedensfilmpreis-Gewinnerin Anja Salomonowitz ihre faszinierende Doku über binationale Paare: Liebe kann Grenzen überwinden. Manchmal muss sie es. Seit 727 Tagen ist eine Österreicherin nach der Abschiebung von ihrem Mann getrennt. Eine Chinesin wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr nach Wien. Binationale Paare kämpfen in Österreich gegen die Schikanen der Behörden. Die Protagonisten erzählen von einem Alltag zwischen Deutschkursen und Hausdurchsuchungen. Viele Beziehungen zerbrechen an den Tücken des Systems. Regisseurin Anja Salomonowitz formt ein raffiniertes dokumentarisches Mosaik, sie zeichnet eine Realität, wie sie viele Paare erleben, und ähnlich einem Staffellauf fügen sich die Momentaufnahmen Szene um Szene zu einer durchgehenden Erzählung. „Die 727 Tage ohne Karamo“ ist ein überzeugendes filmisches Plädoyer für eine grenzenlose Liebe. Anja Salomonowitz, geboren 1976 in Österreich, studierte Filmschnitt und Filmregie an der Filmakademie in Wien und an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Für ihren Dokumentarfilm „Kurz davor ist es passiert“ gewann sie 2007 den Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück. Im vergangenen Jahr eröffnete sie mit „Spanien“ das 27. FilmFest Osnabrück.
Österreich, 2013, DCP, 80 Min.
Originalfassung
Regie Anja Salomonowitz | Buch Anja Salomonowitz | Kamera Martin Putz | Schnitt: Petra Zopnek | Musik Bernhard Fleischmann
Darsteller Zora Bachmann, Osas Imafidon, Evelyn Barota, Mutono Barota, Samuel Barota
Produktion Alexander Dumreicher | Distribution Austrian Film Commission
Freitag, 25. Oktober
17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor