Dil Leyla

Der Film folgt der Deutsch-Kurdin Leyla Imret, die von 2014 bis 2015 die jüngste Bürgermeisterin der Türkei in ihrer Heimatstadt Cizre war. Regisseurin Asli Özarslan begleitet die junge Politikerin im Privatleben und im beruflichen Alltag. Auch beim Gespräch mit den Bürgern: „Wir wollen nicht, dass wieder Panzer kommen“ ist der Wunsch eines kleinen Jungen an seine Bürgermeisterin. Die Bedrohung durch die Fragilität des Waffenstillstands zwischen PKK und Regierung ist überall wahrnehmbar. Der Film und die Karriere der Hauptfigur nehmen eine dramatische Wendung, als die Kämpfe im Zuge der Wahl 2015 plötzlich wieder einsetzen. Özarslan zeichnet das Bild einer stolzen und optimistischen, kurdischen Minderheit, die trotz ihrer schweren Vergangenheit und anhaltender Militärpatrouillen aufblüht, nur um im Zuge politischer Machtspiele wieder einzugehen. Die Protagonistin setzt im Angesicht von Gewalt und Zerstörung ein beeindruckendes Beispiel für Humanismus und friedlichen Widerstand.

 
6. September 2017 | 19.00 Uhr
Filmpassage Osnabrück

 

Deutschland 2016, 71 Min.
Kurdisch/türkisch/deutsche Originalfassung mit deutschen Untertiteln

 

Regie Asli Özarslan

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Osnabrücker FilmForum, ver.di (Ortsverein Osnabrück / Umland gemeinsam mit dem Erwerbslosenausschuss Osnabrück / Emsland), dem BW ver.di (Bildungswerk ver.di in Niedersachsen Region Osnabrück) und dem Aktionszentrum 3. Welt Osnabrück.
V.i.S.d.P Heinrich Funke

 

Die Pressemitteilung zur Veranstaltung