(Luciérnagas)
Der Schlepper ist unerbittlich. Kein Geld, keine Überfahrt. Ramin sitzt im mexikanischen Veracruz fest. Er stammt aus dem Iran, wo er als Homosexueller verfolgt wurde. Jetzt möchte er nach Griechenland oder in die Türkei, der Heimat und seinem Freund Hessam näher sein, der zurückbleiben musste. Per Internet halten sie Kontakt, aber Sorge und Eifersucht zermürben ihre Beziehung. Ramin lernt die von Liebeskummer geplagte Leti kennen, die ihm Spanisch und das Tanzen beibringt. Auch Guillermo sieht sehnsüchtig zu den auslaufenden Schiffen hinüber. Von der Gewalt der Bandenkriege gezeichnet, hofft Guillermo auf einen Neubeginn in Kanada. Gezwungenermaßen richtet Ramin sich ein in der Fremde, findet langsam wieder zu sich, lernt – auch über die regionale Tanzmusik – die neue Umgebung kennen. Die gebürtige Iranerin und in Texas aufgewachsene Regisseurin Bani Khoshnoudi erzählt auf ungewöhnliche Weise von einem Leben nach einer Flucht vor brutaler Unterdrückung, vom Schmerz und der Hoffnung auf Besserung.
Donnerstag, 17. Oktober | 17:30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Mexiko, Griechenland, Dominikanische Republik 2018, 85’
Spanische/englische/Farsi Originalfasung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Bani Khoshnoudi | Kamera Benjamín Echazarreta | Schnitt Miguel Schverdfinger, Gil González Penilla | Musik Sohrab Karimi | Ton Javier Umpierrez | Darstellende Arash Marandi, Flor Eduarda Gorullo, Luis Alberti, Eligio Meléndez, Eduardo Mendizábal, Ishbel Mata, Uriel Ledezma | Produktion Zensky Cine | Distribution FiGa Films
Ramin fled to Veracruz, Mexico from the persecution in Iran. He would like to go to Europe to be close to his boyfriend, but he does not have enough money for the crossing. New friends and the Mexican dance music Danzón help him to overcome his sadness.