Die kroatische Stadt Rijeka blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Geprägt von wechselnden Herrschern, Sprachen und sogar Namen, war sie einst als Fiume bekannt. Ein besonders dramatisches Kapitel begann mit der Besetzung durch Gabriele D’Annunzio, der für manche ein Poet und Liebhaber war, für andere jedoch ein früher Faschist. Mussolini sagte einst über ihn: „Er ist wie ein fauler Zahn – man muss ihn entweder ziehen oder vergolden.“ Für kurze Zeit gelang es D’Annunzio, Fiume zu einem unabhängigen Staat zu erklären. Der Film rekonstruiert diese außergewöhnlichen Ereignisse mit den Bewohner*innen des heutigen Rijeka, die selbst in die Rollen der historischen Figuren schlüpfen. Auf Basis von beeindruckendem Archivmaterial und sorgfältig inszenierten dramatischen Reenactments entsteht ein visuell kraftvoller, humorvoller und berührender Blick auf die Stadtgeschichte – lebendig, nahbar und eindrucksvoll erzählt.
Rijeka, once Fiume: Between poetry and fascism, history comes alive again with reenactments and archive material. A visually strong and humorous city portrait.
Do. 09. Okt. 17:30 | Haus der Jugend
Kroatien, Italien, Slowenien 2025, 112’
Kroatisch/ italienische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Igor Bezinović | Kamera Gregor Božič | Schnitt Hrvoslava Brkušić | Musik Giovanni Maier, Hrvoje Nikšić | Sounddesign Eric Guerrino Nardin | Ton Ana Jurčić, Andrea Blasetig | Darstellende Danny Power, Diarmuid Noyes, Emma Willis, Chris Walley, Lewis Brophy | Produktion Vanja Jambrović, Tibor Keser | Distribution Lightdox