Until the Sun Dies

DEUTSCHLANDPREMIERE

„Das ist mein Sohn“, sagt Luz Marina Bernal. Auf ihrem Computerbildschirm ist die nackte Leiche eines Mannes zu erkennen. Ihr Sohn Fair war ein „falso positivo“; in Kolumbien sind das Zivilpersonen, die von der Armee getötet und als Guerilla-Kämpfer*innen ausgegeben werden. Bernal und andere Opfer der „falsos positivos“ kämpfen für eine Aufklärung der Verbrechen und eine Verurteilung der Täter. In der Cauca Region organisiert unterdessen Albeiro friedliche Demonstrationen, um die Sicherheit seiner Gemeinde zu gewährleisten. Sein Volk, die indigenen Nasa, stehen im Kreuzfeuer zwischen Guerillas, Drogendealer*innen und der kolumbianischen Armee. Regisseur Jonas Brander verwebt diese zwei Geschichten in ein eindringliches Narrativ über Marginalisierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Film lässt die Willensstärke und das Verantwortungsbewusstsein der Protagonist*innen spürbar werden. Ein unmittelbares Porträt zweier Stimmen, die in einer von Gewalt zerrissenen Gesellschaft an die Macht des Wortes glauben.

A picture of young man on a computer screen. Naked. Dead. Luz Marina Bernal’s son was a „falso positivo“, civilians killed by the Colombian military and framed as guerilla fighters. Meanwhile, Albeiro organizes peaceful demonstrations, advocating for the security of the indigenous Nasa people, who are caught in the crossfire between guerillas, narcos and the Colombian army.

Do. 12. Okt. 17.30 | Lagerhalle

Im Anschluss an die Vorstellung wird es ein Filmgespräch mit Regisseur Jonas Brander, Komponist Jonas Meyer, und Produzentin Catalina Florez geben.

Kolumbien, Deutschland
2022, 88’
Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Regie & Kamera Jonas Brander | Buch Jonas Brander, Catalina Florez | Schnitt Jonas Brander, Isabel Cristina Otálvaro | Musik Jonas Meyer | Sounddesign Adrian Lo | Ton Michael Kaczmarek | Mitwirkende Luz Marina Bernal, Albeiro Camayo | Produktion Catalina Florez, Leonie Pokutta, Jonas Brander (urua films, Growing Vision) | Distribution Jonas Brander