I Never Cry

Jak najdalej stąd

 

Ola und ihr Vater haben eine Abmachung. Er weiß nichts über sie und sie weiß nichts über ihn. Wie viele Osteuropäer:innen seiner Generation ist er der Aussicht auf lukrative Jobs nach Westeuropa gefolgt. Ola weiß nur, dass er in Dublin arbeitet und ihr Geld für ein Auto versprochen hat. Doch Ola rasselt durch die Prüfung und ihr Vater kommt bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Widerwillig folgt sie der Bitte ihrer Mutter nach Irland, sich um die Überführung der Leiche zu kümmern – finanziert ausgerechnet von den Auto-Ersparnissen. In ihrem Schauspieldebüt vermittelt Zofia Stafiejs eindringlich, wie sich Olas Wut mit Hilflosigkeit verstrickt. Wie sich Ungerechtigkeit und Dankbarkeit treffen. Mutig, entschlossen und störrisch taucht Ola ein in dieses unbekannte Leben, das ihr Vater in dem fremden Land führte. Ein ungewohnt empathisches Portrait einer Jugendlichen, die nicht irrational und naiv gezeichnet wird, sondern Haltung bezieht. Allen Hindernissen zum Trotz vermittelt sie: Aufgeben ist keine Option.

 

Sonntag, 24. Oktober | 17:00 Uhr, Filmtheater Hasetor

 

Polen, Irland 2020, 100’
Polnische/englische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie & Drehbuch Piotr Domalewski | Kamera Piotr Sobociński Jr | Schnitt Agnieszka Glińska | Musik Hania Rani | Ton Sebastian Kordasz | Darstellende Zofia Stafiej, Kinga Preis, Arkadiusz Jakubik, Dawid Tulej, Cosmina Stratan | Produktion Akson Studio, MK1 Productions | Distribution Wide