Kann man Menschen für die Taten ihrer Vorfahren verantwortlich machen? Kann ein ganzes Volk die Schuld für die Taten Einzelner tragen? Kann man sich seiner Vergangenheit entsagen? Kann man sie vergessen? Darf man es überhaupt? Das sind die Fragen, denen sich die dänische Dokumentarfilmerin Susanne Kovács in ihrem Film „It Takes a Family“ widmet. Sie ist die Tochter einer deutschen Mutter und eines ungarischen Vaters. Die Eltern ihres Vaters sind Überlebende des Holocausts. Nach ihrer Befreiung flohen sie nach Dänemark, um ihre jüdische Vergangenheit hinter sich zu lassen. Kovács Vater wächst in einer gewalttätigen Familie auf, das Verhältnis zu seinen Eltern ist brüchig. Auch für sie selbst ist es nicht einfach. Ihre Großeltern wollten kein deutsches Enkelkind und manchmal kommen die Wut und der Schmerz ihrer Vergangenheit zum Vorschein. Ein Einblick in eine vom Krieg zerrüttete Familie, die mit ihrer Vergangenheit ringt.
Freitag, 23. Oktober | 17.30 Uhr, Haus der Jugend
Dänemark 2019, 60’
Dänische, englische, deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Susanne Kovács | Kamera Casper Høyberg, DFF & Susanne Kovács | Schnitt Marion Tuor | Ton Claus Lynge |
Mitwirkende Susanne Kovács, Eva Kovács, Peter Kovács, Hilke Maaßen Heldt, Eva Nadai, Kathy Nadai Friend | Produktion Copenhagen Film Company |
Distribution Taskovski Films
Susanne Kovács is the daughter of a German mother and a Hungarian father. Her father’s parents are survivors of the holocaust. After their liberation, they flew to Denmark. A look at a family torn apart by war.