Angie, eine kürzlich entlassene Arbeitsvermittlerin, beschließt, von ihrer Wohnung aus eine eigene Vermittlungsagentur zu gründen, die sich an moderne Tagelöhner richtet. Doch als sie sich in eine Welt der billigen Arbeitskräfte und der Ausbeutung wagt, muss Angie einige beunruhigende Kompromisse eingehen. Dabei ist Angie weder unsympathisch noch unverständlich in ihren Motiven. Sie ist vielmehr eine jener starken, lebendigen Loachschen Figuren, für die der Regisseur bekannt ist. Eine Protagonistin, mit der die Identifikation zu Beginn leichtfällt und bei der die im Verlauf des Films brüchig werdende Komplizenschaft weh tut. Denn in dieser Branche, die durch den entfesselten Wirtschaftsliberalismus freidreht, so zeigt Loach schonungslos, lässt sich nicht mit Anstand erfolgreich werden. „It’s a Free World“ ist Ken Loachs witzige, bittersüße und vernichtende Kritik an der systemischen Art und Weise, wie unsere Welt eingerichtet ist.
When she is fired from her job, Angie decides to run her own employment agency from her flat. When she delves into the work of poorly paid jobs and exploitation of workers, she is forced to make some difficult decisions. „It’s a Free World“ is Loach’s bittersweet yet hilarious critique of the systemic nature of our world.
Do. 03. Okt., 17.30 | Lagerhalle
Großbritannien, Deutschland, Polen, Italien, Spanien 2007, 95’, 35mm
Deutsche Fassung
Regie Ken Loach | Buch Paul Laverty | Kamera Nigel Willoughby | Schnitt Jonathan Morris | Musik George Fenton Darstellende Kierston Wareing, Juliet Ellis, Leslaw Zurek, Joe Siffleet, Colin Caughlin | Produktion Rebecca O’Brien, Ulrich Felsberg | Distribution Filmarchiv des Filmmuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf, EMC Produktion