(Jards)
Poetische Musik-Doku über den brasilianischen Musiker Jards Macalé, eine der Legenden der Tropicália-Bewegung: Der neue Film von Eryk Rocha dokumentiert zwar die Aufnahmen des Ausnahmemusikers Jards Macalé zu seinem letzten Studioalbum „Jards“, doch in ihrer filmischen Herangehensweise geht die Ausnahme-Doku ungewöhnliche Wege: Kein Kommentar ist zu hören, und auch sonst wird wenig gesprochen. Neben der Musik Macalés stehen die Texte der Lieder und einige Sounds, die Rocha in den Film gekonnt eingespielt hat, im Mittelpunkt. Die Kamera schwankt zwischen Schwarzweiß und Farbe, zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, sie zeigt Macalé im Studio oder auch zu Hause und bindet Originalaufnahmen aus den 70er Jahren ein. Dabei kommt Rocha im übertragenen und wörtlichen Sinn, wie schon bei seinem letzten Film „Transeúnte“, ganz nah an seine Figur heran. Regisseur Eryk Rocha wurde 1978 in Brasilien geboren. Nach dem Studium an der Filmhochschule in San Antonio de los Baños auf Kuba realisierte Eryk Rocha seinen ersten Dokumentarfilm „Rocha que voa“. Der Sohn Glauber Rochas zählt heute zu den eigenwilligsten Dokumentaristen der jüngeren Generation brasilianischer Filmemacher.
Brasilien 2012, BluRay, 100 Min.
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch Eryk Rocha | Kamera Miguel Vassy | Schnitt Joaquim Castro | Musik Jards Macalé
Produktion Roberta Roque | Distribution Itaú Cultura
Freitag, 25. Oktober
20 Uhr, Lagerhalle
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