Honeyland
Ein verlassenes Dorf in den Bergen Nordmazedoniens. Hatidze und ihre bettlägerige Mutter Nazife sind die einzigen Menschen hier. Hatidze ist die letzte Wildbienenzüchterin Europas und betreibt ihre Arbeit frei nach dem Motto „Etwas für euch, etwas für uns“. Sie entnimmt gerade so viel Honig, wie sie braucht, und verkauft ihn auf dem Bazar in Skopje. Eines Tages kriecht ein Wohnwagengespann die Zufahrt herauf. Eine Familie von Wanderhirten besiedelt das Nachbargrundstück. Spielende Kinder, frei laufendes Vieh – es wird unruhig in der abgeschiedenen Gegend. Familienvater Hussein entwickelt Interesse am Imkern. Er möchte den Honig in großem Stil vermarkten. Hatidzes Existenzgrundlage gerät in Gefahr. Stefanov und Kotevska verklären nichts, zeigen gleichermaßen die Schönheit und die Härte eines Lebens im Einklang mit der Natur. Dann geschieht im Kleinen, was längst auf höchster politischer Ebene verhandelt wird: Mensch und Natur drohen zu Opfern von Habgier und Unverstand zu werden.
Samstag, 19. Oktober | 17.30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Nordmazedonien 2019, 85’
Türkische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Buch Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska | Kamera Fejmi Daut, Samir Ljuma | Schnitt Atanas Georgiev | Musik Foltin Sound Design Rana Eid | Mit Hatidze Muratov, Nazife Muratov, Hussein Sam, Ljutvie Sam, Safet Javorovac | Produktion Trice Films, Apolo Media | Distribution Neue Visionen
Hatidze lives isolated and in touch with nature in North Macedonia. She is Europe’s last grower of wild bees. One day, a family moves into her neighborhood. The newfound neighbors get along well – until they learn of Hatidze’s profession and start seeing an opportunity to make a business out of it.