Manta Ray

(Kraben rahu)

 

Der junge Fischer mit den blondierten Haaren nennt den Unbekannten, der ihn seit einiger Zeit im Alltag begleitet, Thongchai. Er hat ihn in den Mangroven gefunden, verletzt, angespült vom Meer. Thongchai spricht nicht. Dennoch freunden sie sich an, fahren auf dem Motorrad zur Arbeit, auf den Fischmarkt oder suchen im Wald nach funkelnden Edelsteinen, die die Manta-Rochen anlocken. Dieser Wald ist ein Massengrab. Tausende Rohingya starben beim Versuch, dem Völkermord im benachbarten Myanmar zu entkommen. Der erfahrene Kameramann Phuttiphong Aroonpheng widmet seine erste, bereits mehrfach preisgekrönte Langfilmregie den Rohingya, einer diskriminierten und verfolgten Minderheit, verhandelt aber in einer poetischen, visuell reichhaltigen Bildsprache auf einer höheren Ebene Begriffe wie Identität, Grenzen, Nationalität.

 

Freitag, 18. Oktober | 20 Uhr, Filmtheater Hasetor

China, Frankreich, Thailand 2018, 105’
Thailändische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie & Buch Phuttiphong Aroonpheng | Kamera Nawarophaat Rungphiboonsophit | Schnitt
Lee Chatametikool, Harin Paesongthai | Musik Christine Ott, Mathieu Gabry (Snowdrops) | Darstellende Wanlop Rungkumjad, Rasmee Wayrana, Aphisit Hama | Produktion Diversion, Les Films de l‘Étranger | Distribution Jour2fête

 

A young fisher with bleached hair baptizes the stranger Thongchai. He had found him in the mangroves: wounded and washed up from the sea. Thongchai does not speak. Still, they become friends. A poetic and visually rich movie about the prosecuted minority of the Rohingya.