Meteorstraße

(Meteor Street)

Wenn Perspektivlosigkeit zur Radikalisierung führt: In der Berliner „Meteorstraße“, in der andauernd die Flugzeuge vom nahen Flughafen Tegel zu vernehmen sind, lebt der 18-jährige Mohammed mit seinem älteren Bruder Lakhdar. Nach dem Libanonkrieg kam die Familie nach Berlin, Vater und Mutter wurden mittlerweile in das Heimatland abgeschoben, so dass die ungleichen Brüder allein in der ehemaligen Familienwohnung hausen. Regisseurin Aline Fischer ist immer ganz nah an ihrem Protagonisten Mohammed dran, der Orientierung, Halt und ein Stück Heimat in der deutschen Hauptstadt sucht. Anders als der kriminelle Lakhdar bemüht sich Mohammed redlich um einen Ausbildungsplatz, doch weder von seinem verantwortungslosen Bruder, noch von den Eltern oder den Werkstattmitarbeitern erfährt er wirkliche Unterstützung. Eingebunden in eine kraftvolle Coming-of-Age-Story beschäftigt sich „Meteorstraße“ mit hochaktuellen Thematiken rund um Asylpolitik, Integrationsbemühungen und die Radikalisierung junger Flüchtlinge, die, aufgrund  von persönlichen Misserfolgen und Problemen, auf einmal für den heiligen Krieg gegen den Westen empfänglich werden.
 
Freitag, 21. Oktober  |  20  Uhr, Lagerhalle

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Deutschland  2016, DCP, 84 Min.
Originalfassung mit englischen Untertiteln
 
Regie & Buch Aline Fischer | Kamera Maurice Wilkerling | Schnitt Jörg Volkmar, Jamin Benazzouz | Musik Matija Strnisa  |
 
Darsteller Hussein Eliraqui, Oktay Inanç Özdemir, Bodo Goldbeck, Sebastian Günther,  Denis Golmé
 
Produktion   Credo:film  GmbH