Der Monobloc ist mit knapp einer Milliarde Exemplaren das meistverkaufte Möbelstück der Welt. Wie der Name verrät, besteht er nur aus einem einzigen Stück Kunststoff. Bei seiner Erfindung Anfang der 60er-Jahre noch als Designstück gefeiert, ist der Monobloc heute zur Massenware geworden. In den meisten deutschen Haushalten wird der billige Plastikstuhl bei der ersten Gelegenheit durch etwas hochwertigeres ersetzt. Anderswo auf der Welt erfreut sich die günstige Sitzmöglichkeit weiterhin großer Beliebtheit. Was für den einen nur ein unansehnliches Stück Plastik ist, bedeutet für die nächste zum ersten Mal in ihrem Leben Bewegungsfreiheit. Die Macher:innen von „Monobloc“ verfolgen die Geschichte des Stuhls um die halbe Welt. Überall hat er seine Spuren hinterlassen: in Fabriken in Italien und Indien, bei Hilfsorganisationen in Uganda, in einem deutschen Designmuseum. Die Geschichte des Monobloc ist eine von Privileg, Ungleichheit und Globalisierung.
Mittwoch, 20. Oktober | 19:30 Uhr, Lagerhalle (Eröffnung und Film)
in Anwesenheit des Regisseurs Hauke Wendler
Mittwoch, 20. Oktober | 20:00 Uhr, Filmtheater Hasetor
DEUTSCHLAND; 2021, 90’
Deutsche/englische/französische/hindi/italienische/portugiesische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie, Buch Hauke Wendler Kamera Boris Mahlau Schnitt Sigrid Sveistrup | Ton Patrick Benze, Julian Krätzig | Mitwirkende Camillo Proserpio, Henry Massonet, Susanne Graner, Annet Nnabulime | Produktion PIER 53 | Distribution Salzgeber