Neptune Frost

Neptune Frost

 
Nach dem Film: Gespräch mit Darstellerin Eliane Umuhire
 

Ruanda setzt sich zur Wehr. Bestehend aus kryptischen Versatzstücken zeichnet „Neptune Frost“ ein Bild des mittelafrikanischen Staats, der seine Identität zwischen Kolonialvergangenheit und digitaler Zukunft sucht. Nachdem sein Bruder bei der Arbeit in den Coltan-Minen getötet wurde, verbündet sich Matalusa mit anderen Außenseitern, um sich gegen jede Form der Unterdrückung und Autorität zu wehren. In hypnotischen Bildern wird die digitale Welt mit der realen verschmolzen. Teils Musical, teils Episodenfilm, teils politische Kampfansage ist „Neptune Frost“ eine einzigartige Mischung verschiedener Genres, die die Lebensrealität in Ruanda um eine spirituelle und emotionale Komponente erweitert. Religiöse und technologische Ikonografie liegen hierbei dicht beieinander, um einen traumähnlichen Zustand zu evozieren, der mit Metaphern und Trickeffekten verstärkt wird. Regisseur*innen Saul Williams und Anisia Uzeyman entwerfen eine Vision Ruandas, die nicht mehr abhängig ist und sich von engen Normen befreit haben wird.

 

The central African nation of Rwanda is in collective search for identity amongst its colonial past and a digital future. Images melt into movement in a mesmerizing, hypnotic way in this meandering between genres.

 

Freitag, 14. Oktober | 22:15 Uhr, Filmtheater Hasetor

 

Ruanda, USA 2021, 105’

Kinyarwanda/Kirundi/ Swahili/französische/englische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie Saul Williams, Anisia Uzeyman | Drehbuch Saul Williams, | Kamera Anisia Uzeyman | Schnitt Anisha Acharya | Musik Saul Williams | Sounddesign Blake Leyh | Darstellende Cheryl Isheja, Elvis Ngabo, Bertrand Ninteretse, Elaine Umuhire, Robert Ninteretse | Produktion Swan Films | Distribution Kino Lorber