No Land’s Song

 

Die iranischen Gesetze sind streng: Seit der Revolution 1979 ist es Frauen nicht gestattet, vor einem Publikum als Solistin zu singen. Die iranische Komponistin Sara Najafi will diesen Umstand nicht mehr länger hinnehmen. Getrieben von der Idee ein Konzert mit weiblichem Sologesang aus dem Iran, Frankreich und Tunesien in Teheran auf die Beine zu stellen lehnt sich die junge Frau mit viel Energie, nicht endender Willenskraft und ihrer Liebe zur Musik gegen die Sturheit eines Systems auf, ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit. Was als Kunst- und Musikprojekt beginnt entwickelt sich im Verlauf der Dokumentation zu einer lauten Aussage gegen das Versiegen der Weiblichkeit in der iranischen Öffentlichkeit. Inspiriert von iranischen Sängerinnen der vorrevolutionären Ära wie der legendären Mezzosopranistin Qamar nimmt Najafi den Kampf mit den religiösen Führern und dem obersten Kulturrat des Landes auf. Bei ihrer Odyssee durch verstaubte Köpfe und Amtsstuben wird Sara von ihrem Bruder dem Regisseur Ayat Najafi („Football Under Cover“) begleitet, der das Himmelfahrtskommando der Schwester als Thema für seine Dokumentation wählte.

 

Samstag 10. Oktober │ 20 Uhr, Lagerhalle
ticket_VVK_Grafik_3
 
Deutschland/Frankreich 2014, DCP, 93 Min. ৷ Persisch-französisch-englische Originalfassung mit englischen Untertiteln
 
Regie & Buch Ayat Najafi ৷ Kamera Koohyar Kalari, Sarah Blum ৷ Schnitt Julia Wiedwald, Schokofeh Kamiz ৷ Mitwirkende Sara Najafi, Emel Mathlouthi, Jeanne Cherhal, Elise Caron, Parvin Namazi, Sayeh Sodeyfi
 
Produktion Torero Film torerofilm.de, Hanfgarn & Ufer Filmproduktion, CHAZ Filmproduction ৷ Distribution Hanfgarn & Ufer Filmproduktion
 
hu-film.de/home