Das eigene „Verschwinden“ vor Augen – als Regisseur und Schauspieler Jochen Fölster erfährt, dass er an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist, klammert sich seine Frau Roswitha Ziegler an die ihr Halt gebende Kamera, um besser mit der schrecklichen Diagnose umgehen zu können. Die Mitbegründerin der Wendländischen Filmkooperative, die mit ihren Filmen über die Anti-AKW-Bewegung Bekanntheit erlangte, begleitete dreieinhalb Jahre lang ihren Lebensgefährten und Vater der gemeinsamen Tochter auf seinem Weg von der Diagnose Krebs bis zum letzten Atemzug. Nach anfänglichen Erinnerungen an Fölsters bewegtes Leben, treten immer mehr die Krankheit selbst und die nervenaufreibende Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Resignieren in den Mittelpunkt. Umrahmt von poetischen Naturaufnahmen beobachtet Ziegler die fortschreitende Reduzierung Fölsters, der seiner Krankheit lange Zeit mit Galgenhumor und Fatalismus entgegentritt. Eine sehr intime und persönliche Dokumentation über einen langsamen Rückzug eines unaufhaltsam schwindenden Menschen – und darüber, wie Angehörigen mit dem langen schmerzhaften Abschied umgehen.
Samstag, 10. Oktober │ 15 Uhr, Lagerhalle
Deutschland 2014, BluRay, 100 Min. | Deutsche Originalfassung
Regie, Buch, Kamera & Schnitt Roswitha Ziegler
Mitwirkende Jochen Fölster, Roswitha Ziegler, Rosa Hannah Ziegler
Produktion Wendländische Filmkooperative wfko.de
WERKSTATTGESPRÄCH
Anschließend an den Film findet um 18:00 Uhr in der Lagerhalle in Raum 102 das Werkstattgespräch „40 Jahre Wendländische Filmkooperative“ mit der Regisseurin, Roswitha Ziegler statt. Das Gespräch leitet Karl Maier, Leiter des Film & Medienbüros Niedersachsen.
Samstag, 10. Oktober │ 18 Uhr, Lagerhalle, Raum 102