Remake, Remix, Rip-Off

 

Über Kopierpraxis und das türkische Pop Kino –Von den 1960er bis in die frühen 1980er Jahre war der Kinofilmhunger der türkischen Bevölkerung aufgrund der noch fehlenden Fernsehgeräte besonders ausgeprägt. Da man mit der Filmkonkurrenz aus Amerika und Europa weder finanziell noch personell mithalten konnte, adaptierte die türkische Filmindustrie „Ye ¸silçam“ kurzerhand internationale Blockbuster für den einheimischen Markt. So entstanden mit einfachsten Mitteln, aber großem Engagement türkische Remakes, Remixes und hanebüchene Rip-Offs von Erfolgsfilmen wie Rambo, Dracula, Superman, Der Exorzist oder Star Wars, die vor allem im ländlichen Anatolien große Erfolge feierten. Regisseur Cem Kaya sucht Originalschauplätze auf, führt Interviews und zeigt amüsante Ausschnitte aus dem türkischen Film -materialfundus, um die abenteuerliche Entstehungsgeschichte der absurden Immitationsfilme zu beleuchten. So beschreibt die film -geschichtliche Dokumentation liebevoll-nostalgisch und voller Humor die Blütezeit der türkischen Filmindustrie und ihrer schrägskurrilen Filmergebnisse – vom anatolischen Rambo bis Star Wars.
 
Freitag, 9. Oktober │ 22:30 Uhr, Filmpassage Osnabrück
 
Türkei, Deutschland 2014, DCP, 96 Min. | Originalfassung mit deutschen Untertiteln
 
Buch, Regie & Schnitt Cem Kaya │ Kamera Meryem Yavuz, Tan Kurttekin │ Ton Gözen Atila, Özkan Coşgun, Emrah Yıldırım, Gökhan Kırtaş, Orçin İnceoğlu
 
Produktion UFA Fiction, www.ufa.de
http://www.remakeremixripoff.com/