(Veeran maaginen elämä)
An den Wochenenden wird Veera zu V. Sie ist Rollenspielerin, im Kreise von Gleichgesinnten wechselt sie die Identitäten, lebt andere Leben. Im Kostüm, als Magierin, Soldatin, Dämonenbezwingerin, kann sie ihren Alltag vergessen. Denn auch dort lauern Dämonen – Traumata, die sie als Kind erlitten hatte. Fünfzehn Jahre früher gehörte physische Gewalt für Veera und ihren älteren, geistig behinderten Bruder Ville zur täglichen Erfahrung. Unter Alkoholeinfluss und oftmals ohne Anlass hatte der Vater die Geschwister, die seither ein inniger Zusammenhalt verbindet, geschlagen und gepeitscht. Regisseur Tonislav Hristov be- gleitet in seiner Dokumentation Veera auf ihrem Weg der Aufarbeitung. Sensibel porträtiert er die Gefühle der jungen Frau. Die fasst nach und nach wieder Mut und stellt sich ihrer größten Herausforderung: dem Wiedersehen mit ihrem Vater.
Samstag, 19. Oktober | 17.30 Uhr, Lagerhalle
Finnland, Dänemark, Bulgarien 2019, 86’
Finnische, englische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie Tonislav Hristov | Buch Tonislav Hristov, Kaarle Aho | Kamera Alexander Stanishev | Schnitt
Anne Jünemann, Tonislav Hristov | Musik Petar Dundakov | Mit Veera Lapinkoski, Ville Oksanen | Produktion Making Movies Oy, Kirstine Barfod Film, Soul Food Ltd | Distribution CAT&Docs
Veera is a passionate live-roleplay-gamer. It enables her to turn into someone else for days until she has to return to a burdened reality. Back to her disabled brother and her unprocessed childhood traumata. Will she gain the courage to face her painful past?