Der Konflikt in Syrien – unmittelbar geschildert aus der Sicht einer jungen, mutigen Radio-DJane. Obaidah Zytoon zeigt in ihrem Dokumentarfilm das Leben ihrer Freunde in Syrien, vom Arabischen Frühling bis in die Bürgerkriegsjahre. Während die ersten Protestaktionen und Demos noch fast unbeschwert scheinen, wandelt sich das Weltbild der jungen Syrer im Verlauf des Konflikts. Zunehmende Unterdrückung durch das Assad-Regime lässt friedlichen Protest zu gewaltsamen Widerstand werden. Die dramatischen Aufnahmen der Kriegsjahre geben einen faszinierenden Einblick in die unübersichtliche Struktur der verschiedenen Rebellengruppen. Eine große Rolle spielt dabei stets die mediale Inszenierung der Konfliktparteien. Die Kamera wird zum Schlüsselobjekt, sowohl für die unabhängige Berichterstattung als auch für Propaganda. Die große Stärke des Films liegt allerdings in den stillen und intimen Momenten innerhalb des Freundeskreises. Die Aufnahmen zeigen junge Menschen ausgelassen und verträumt, mit großem Mut und dem unerschütterlichen Wunsch nach einem Leben in Würde und Freiheit.
Freitag, 20. Oktober | 20 Uhr, Lagerhalle
Dänemark/Deutschland/Syrien/Finnland 2016, DCP, 100 Minuten
Arabische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Buch: Andreas Dalsgaad, Obaidah Zytoon | Kamera: Obaidah Zytoon, Dana Bakdounes, Amr Kheito, Hisham Issa, Wassim Anonymous, Lars Skree | Schnitt: Adam Nielsen | Ton: Olli Huhtanen | Musik: Colin Stetson
Produktion: Fridthjof Film, Oktober
Distribution: Fridthjof Film
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