Über Verschwundene und Gefundene. Über Schweigende und Brüllende. Über Kuschelnde und Niesende. Sechs Menschen erzählen die Geschichten ihrer Väter und versuchen, die festgefahrene Vaterrolle zu entmystifizieren. Sie setzen an, brechen ab, lassen Erinnerungen zu, hinterfragen Selbstverständlichkeiten und lachen über die Eigenarten des Papas. Bleiben manchmal still. Versuchen, unausgesprochene Gefühle in Worte zu fassen. Wer ist dieser Mensch, für den man alles geben möchte, ohne sagen zu können, dass man ihn liebt? Mit seiner unaufdringlich minimalistischen Ästhetik eröffnet der Film einen radikal unmittelbaren Raum, in dem auch Platz ist für eigene Anknüpfungspunkte. Welche Person steckt hinter dem Konzept des Vaters? Die Geschichten hinterlassen ein behagliches Gefühl und einen bitteren Beigeschmack. Manche Geschichten haben ihr Fazit gefunden. Manche werden noch geschrieben. „Väter Unser“ wurde für seine enorme Spannweite menschlicher Lebenswelten mit dem Förderpreis des FilmFernsehFonds Bayern ausgezeichnet.
Sonntag, 24. Oktober | 15:00 Uhr, Filmtheater Hasetor
in Anwesenheit der Regisseurin Sophie Linnenbaum
Deutschland 2021, 76’
Deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie & Drehbuch Sophie Linnenbaum | Kamera Janine Pätzold | Schnitt Vincent Tirpitz, Martin Wunschick |Ton Alexandra Praet | Mitwirkende Ali, Dela, Jonas, Nadine, Sabrina, Thanh | Produktion & Distribution Sophie Linnenbaum