Zum Zeitvertreib begann die kolumbianisch-ecuadorianische Malerin Powerpaola alias Paola Silguero als 27-jährige mit dem Zeichnen von Cartoons. Im Bildroman „Virus Tropical“ verarbeitete sie ihre eigene Biografie. Schon ihre Geburt ereignete sich unter sehr ungewöhnlichen Umständen: Ihre Mutter hatte sich sterilisieren lassen und hatte eigentlich gar nicht schwanger werden dürfen. Der „Virus Tropical“ sei schuld, behaupteten die Ärzte. Wer gegen jede medizinische Wahrscheinlichkeit auf die Welt kommt – oder drängt –, darf auf ein turbulentes Leben hoffen. Und so kam es dann auch … Stoff in Hülle und Fülle für die erwachsene Paola, die ihre Comics anfangs im Web veröffentlichte und dann von einem Verlag entdeckt wurde. Auch für die an ihr Buch angelehnte rasante Verfilmung steuerte sie selbst Zeichnungen bei. Die sind bewusst kindlich angelegt, aber Vorsicht: Für kleine Zuschauer ist dieser Animationsfilm nicht geeignet. Kein Irrtum also, dass er im Nachtprogramm gezeigt wird.
Samstag, 20. Oktober | 22.30 Uhr, Filmtheater Hasetor
Kolumbien 2017, DCP, 97’ Spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie Santiago Caicedo | Buch Enrique Lozano, Powerpaola | Art Director Powerpaola | Schnitt Simón Hernández, Jorge Vallejo, Santiago Caicedo | Musik Adriana García Galán | Animation David Restrepo, Manuel D‘Macedo, Felipe Sanin, Carolina Gomez | Stimmen María Cecilia Sánchez, Martina Toro, Mara Gutiérrez
Produktion Timbo Estudio | Distribution Stray Dogs