Wake up on Mars

Réveil sur Mars

 

In der verschneiten schwedischen Kleinstadt Horndal wartet die aus dem Kosovo geflohene Familie Demiri auf die Entscheidung über ihren Asylantrag. Währenddessen liegen die beiden ältesten Schwestern der Familie, Ibadeta und Djeneta, in einem Wachkoma im kleinen Haus der Familie. Ihre mysteriöse Krankheit ist als „Resignationssyndrom“ bekannt, ein Zustand, der durch ihr Trauma, oft nach Androhung einer Abschiebung, ausgelöst wird. Der Alltag der restlichen Familie wird von der Sorge um die beiden Mädchen bestimmt. Besonders erschütternd ist die Situation für den 11-jährigen Furkan, der sich die Schuld für die Krankheit seiner Schwestern gibt. Seinem Alltag entflieht Furkan in Gedanken. Er träumt davon, zum Mars zu fliegen, um alles hinter sich zu lassen. Mit Furkans Wunsch, in einem Raumschiff in den Weltraum zu fliegen, um der unvorstellbaren Realität der Krankheit seiner Schwestern zu entkommen, schafft Dea Gjinovci eine kraftvolle, visuell fesselnde Metapher für die zeitgenössische Fluchterfahrung.

 

Freitag, 22. Oktober | 17.30 Uhr, Haus der Jugend

 

 

Frankreich, Schweiz 2020, 74’
Albanische/schwedische Originalfassung mit englischen Untertiteln

 

Regie & Drehbuch Dea Gjinovci | Kamera Maxime Kathari | Schnitt Catherine Birukoff | Musik Gaël Kyriakidis, Fabio Poujouly, Jeremy Calame | Mitwirkende Furkan Demiri und Familie | Produktion Alva Films, Mélisandre Films, Amok Films | Distribution Cat&Docs