Der lange Weg der Emanzipation in Indien – 13 Taxifahrerinnen sogenannter ‚Lady Cabs’, die nur für weibliche Fahrgäste zur Verfügung stehen, soll es in Delhi mittlerweile geben. Und auch Devki möchte unabhängig sein, anderen Frauen etwas Sicherheit geben und ihr eigenes Geld verdienen. Regisseurin Manuela Bastian begleitete die junge Inderin drei Jahre lang und dokumentierte dabei, wie sie als Tochter, dann als Ehefrau und schließlich als Mutter immer wieder dafür kämpfen muss als Taxifahrerin arbeiten zu dürfen. Dabei lebt Devki im beständigen Konflikt zwischen ihrem persönlichen Wunsch nach Selbstverwirklichung und dem Willen der männlichen Familienmitglieder. Ihr Alltag ist förmlich davon geprägt, ihre Lebensvorstellung gegen andere verteidigen zu müssen und so versucht die entschlossene Devki sich einen Weg zwischen ihrem favorisierten und dem von der Gesellschaft für eine Frau vorgesehenen Lebensplan zu bahnen. Anhand eines beispielhaften Frauenschicksals erzählt „Where to, Miss?“ davon, wie schwierig es als Frau in Indien ist, sich gegen traditionelle Rollenbilder zu erwehren.
 
Sonntag, 23. Oktober | 15 Uhr, Lagerhalle

 
Deutschland 2015, DCP, 83 Min.
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
 
Regie Manuela Bastian | Kamera Jan David Günther | Schnitt Maximilian Raible | Musik Milky Chance
 
Produktion Filmakademie Baden-Württemberg
Wheretomiss.de
 
Im Wettbewerb um den Friedensfilmpreis Osnabrück