Rahmenprogramm & Specials

 

Film schafft Verbindung und Verständnis. Seit 40 Jahren bietet das Filmfest Osanbrück eine Plattform für genau das: Begegnung und kulturellen Austausch, die noch weit über das Festival hinaus wirken.

Deshalb freut uns besonders, dass wir unser Jubiläum nicht alleine feiern, sondern mit mehreren Kooperationspartner*innen: Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, der ThinkTank Migrationspolitik e.V., das Museumsquartier Osnabrück, die Lagerhalle, die Kunsthalle, das Filmtheater Hasetor, das Haus der Jugend, das Felix-Nussbaum-Haus und die Bambule35. Dabei werden nicht nur Filme präsentiert, sondern auch diskutiert, zurückgeblickt und Workshops veranstaltet.

 

 

+++ 40 Jahre Filmfest +++

 

40 Jahre Filmfest Osnabrück – ein Anlass zum Feiern, aber auch ein Anlass zum Reflektieren. Den Mittelpunkt dabei bildet die Podiumsdiskussion „40 Jahre Einwanderungsland Deutschland im (unabhängigen) Film” in Kooperation mit dem IMIS der Universität Osnabrück und dem ThinkTank Migrationspolitik e.V.. Das Filmfest blickt am Samstag, den 11. Oktober um 15 Uhr im Felix-Nussbaum-Haus zurück auf vier Jahrzehnte filmische Erzählungen über Migration, Zugehörigkeit und Identität. Das Programmarchiv des Filmfest Osnabrück zeigt wie sich gesellschaftliche Diskurse und filmische Perspektiven verändert haben. Auf dem Podium diskutieren Filmemacherin Serphil Turhan, Historiker Prof. Dr. Christoph Rass und Kulturwissenschaftlerin und Kulturschaffende Aurora Rodonò. Die Podiumsdiskussion verhandelt anhand von Filmausschnitten, wie aus dem Dokumentarfilm „Die Kümmeltürkin geht” von Jeanine Meerapfel aus dem Jahr 1985, welche Narrative prägend waren, welche Brüche und welche Kontinuitäten sich zeigen. Zentral wird die Frage behandelt: Was kann Kino dazu beitragen das Selbstverständnis Deutschlands als Einwanderungsland zu reflektieren und neu zu verhandeln? Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

 

 

+++ Rahmenprogramm +++

 

 

„Sugarland“, Regie: Isabella Brunäcker, 2025, ©sixpackfilm

 

Am Dienstag, den 7. Oktober um 19:30 Uhr eröffnet das Festival mit „Sugarland“ in der Lagerhalle. In ihrem Spielfilmdebüt erzählt Isabella Brunäcker minimalistisch und poetisch von Iga, die nach der Trennung das Auto ihres Ex-Freundes von Wien nach Schottland überführen möchte. Während sich Brunäcker aktuellen und gleichzeitig zeitlosen Themen wie Einsamkeit und Sehnsucht widmet, reisen wir ästhetisch in die 90er-Jahre. Für eine anschließendes Gespräch ist Schauspieler Bill Caple in Osnabrück. Der Eröffnungsfilm wird in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Eine Wiederholung läuft am Freitag, den 10. Oktober um 22:15 Uhr im Filmtheater Hasetor.

 

 

„The Mastermind“ Regie: Kelly Reichardt ©2025 Mastermind Movie Inc & MUBI

 

Den Abschluss findet das Festival am Sonntag, den 12. Oktober mit der Wiederholung der Gewinnerfilme im Filmfest Extra und dem diesjährigen Abschlussfilm „The Mastermind” von Kelly Reichardt im Filmtheater Hasetor.

Filmfest Extra würdigt die diesjährigen Gewinnerfilme der Sektion Filmpreis für Kinderrechte und Frieden und gibt allen Besucher*innen die Chance die Filme im Kino zu erleben. Der Filmpreis für Kinderrechte beleuchtet die Realitäten von Kindheit auf der ganzen Welt. Der Gewinnerfilm läuft um 15 Uhr im Filmtheater Hasetor, um 17 Uhr folgt der Gewinner des Friedensfilmpreises Osnabrück.

Endgültigen Ausklang findet das Festival schließlich um 20 Uhr: Meisterhaft erzählt Kelly Reichardt in „The Mastermind” von einem Kunstraub, der so unscheinbar beginnt, wie er scheitert. Josh O’Connor verkörpert einen arbeitslosen Tischler, der in den 1970er Jahren in Massachusetts vier Gemälde von Arthur Dove aus einem kleinen Museum in stiehlt. Der Coup entspringt weniger Raffinesse als Verzweiflung und Größenwahn.

 

 

+++ Specials +++

 

„Mit der Faust in die Welt schlagen“, Regie: Constanze Klaue, 2025, ©Across Nations Filmverleih / 24 Bilder

 

 

Im Rahmen der Filmreihe „Geschichte(n) sehen” zeigt das Filmfest am Sonntag, den 12. Oktober um 17:30 Uhr in der Lagerhalle „Mit der Faust in die Welt schlagen”. Philipp und Tobi wachsen Anfang der Nullerjahre in der ostdeutschen Provinz auf. Das Elternhaus wird nie ganz fertig, Vater gerät ins Abseits, Mutter muss so einiges ertragen, Oma sorgt manchmal für Ordnung. Über allem liegt ein ausdrucksloses Schweigen. Constanze Klaue zeigt die fragile Welt von zwei Brüdern in der Pubertät auf der Suche nach Halt. Die Reihe zeigt insgesamt vier Filme, die sich dem Thema Erinnerungskultur mithilfe filmischer Mittel nähern und findet in Kooperation mit dem Museumsquartier Osnabrück und der Lagerhalle statt.

 

 

Man sieht sie nicht, aber man hört sie – Foley Artists sind die Geister des Films. Dennoch sind sie unentbehrlich, wird ein Film doch erst lebendig durch das passende Sounddesign. Deshalb widmen wir uns im Workshop „Geister im Film – Filmton entdecken” in der Kunsthalle Osnabrück genau diesem Handwerk. Im Rahmen der Jahresausstellung “Geister” der Kunsthalle Osnabrück findet der kostenlose Workshop empfohlen ab 12 Jahren am Mittwoch, den 8. Oktober von 16-19 Uhr statt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. unter veranstaltung.kunsthalle@osnabrueck.de.