The Farmer and I
Authentischer Blick hinter die Kulissen einer Serienproduktion: Aus bunten buddhistischen Riten, dem unbeschwerten Auftreten der Einheimischen und den unendlichen Weiten des Himalayas entsteht ein malerischer Eindruck vom Königreich Bhutan. Während es leichtfällt, sich in diese Szenerie zu verlieben, steht das Land vor unromantischen Herausforderungen. Im Zuge der Globalisierung sägt eine zunehmende Landflucht immer stärker am Schlüsselsektor Bhutans: der traditionellen Agrarwirtschaft. Sangay, der selbst den umgekehrten Weg aus der Stadt in das bäuerliche Dasein beschritt, will diesem Trend trotzen. Dafür tut er sich mit der deutschen Regisseurin Irja von Bernstorff zusammen. Sie beide wollen mit einer fiktionalen Fernsehserie für Sangays Lebensentwurf und die kulturellen Wurzeln des Landes werben. Obwohl sie sich auf dieses hehre Ziel einschwören, geraten die beiden Charakterköpfe dennoch rasch aneinander. Irja von Bernstorff präsentiert eine Dokumentation über die Entstehung der 25-teiligen Fernsehserie. Am besten gelingt ihr dabei, die Diskrepanz zwischen Idealismus und Realismus aufzuzeigen, während sie beides zu würdigen weiß.
Samstag, 21. Oktober | 15 Uhr, Lagerhalle
Deutschland/Bhutan 2016, DCP, 81 Minuten
Deutsche/englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie & Buch: Irja von Bernstorff | Kamera: Sonam Rinzen, Sangay Tobden, Ugyen Tashi | Schnitt: Jonas Harmsen, Thomas Bartels, Kinley Tshering
Produktion: fechnerMEDIA GmbH
Distribution: fechnerMEDIA GmbH
Film außerhalb des Wettbewerbs