Wie Bojen im Meer
Kann ein Ort Heimat sein, an dem man seine Träume aufgeben muss? Dieser Frage stellen sich fünf Frauen in Thessaloniki vor dem Hintergrund der ausufernden Wirtschaftskrise. Eine von ihnen ist Regisseurin Stella Nikoletta Drossa. Als Kind einer Gastarbeiterfamilie hat sie ihre Kindheit zu gleichen Teilen in Griechenland und Deutschland verbracht. Als ihre Eltern dann zum dritten Mal umziehen wollten, beschloss sie, in Deutschland zu bleiben. Im Jahr 2010 reist sie nach Griechenland, um ihre Schwester zu besuchen. Bereits da lassen sich die schweren Folgen der Krise im Alltag von Schwester Irene und ihren Freundinnen ausmachen. Im Zeitraum von sechs Jahren begleitet Nikoletta das Leben der Frauen und fungiert als stille Beobachterin im Spagat zwischen deutschen und griechischen sozioökonomischen Wirklichkeiten. In intimen Porträts zeichnet sie ein anderes, ehrliches Bild der griechischen Situation, welche ihrer Meinung nach in den deutschen Medien herablassend dokumentiert wird und bei der Bevölkerung auf Unverständnis stößt. Als sich in Nikolettas Familie eine Tragödie ereignet, wird jedoch auch sie aus ihrer Beobachterinnenrolle gerissen.
Samstag, 21. Oktober | 15 Uhr, Cinema Arthouse
Griechenland/Deutschland 2017, DCP, 92 Minuten
Griechische/deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie: Stella Nikoletta Drossa | Buch: Irene Drossa, Stella Nikoletta Drossa | Kamera: Stella Nikoletta Drossa | Schnitt: Danis Karaisaridis, Calle Overweg | Ton: Stella Nikoletta Drossa | Musik: Lars Brämer, Archilleas Sourlas, Maria Loloni, Stefanos Tzirtziropoulos, danis k
Darsteller: Anastasia Mesemanoli, Eri Stamou, Dora Papavassiliou, Evangelia Gounela, Irene Drossa
Produktion: Stene Film
Distribution: Stene Film
Deutschlandpremiere